Video aufgezeichnet von Ahto Täpsi
Foto Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Kleiber sind ihren Brutgebieten treu; Parks und Friedhöfe eignen sich und ebenso Laub- und Mischwälder. Sie leben in allen Arten von Wäldern, bewaldeten Wiesen und Parks, aber für die Brut bevorzugen sie ältere Laub- und Mischwälder, wo Bäume mit Höhlen zu finden sind. Kleiber durchstreifen ihr Revier und hüten es das ganze Jahr hindurch, daher können wir oft ein Kleiberpaar an einem Vogelfutterplatz in Aktion feststellen.
Er ist ein schneller und lebhafter Vogel mit flinken Bewegungen, er klettert ruckartig aber gekonnt entlang von Ästen und Baumstämmen, klettert auch kopfunter hinunter.
Blaugrauer Oberkopf und Rückengefieder und der stromlinienförmige Körper endet in einem kurzen kräftigen Schwanz. Unterkörper weißlich, Seiten und Schwanzunterseite rostfarben, aber mit weißen Spitzen. Ein auffälliger schwarzer Augenstreifen reicht bis zur Schulter, mit weißen Augenbrauen über den dunkelbraunen Augen, der lange und kräftige Schnabel dunkelgrau. Das Gefieder aller Kleiber ist ähnlich, aber die Seiten des Männchens sind kräftiger rötlich-braun nahe den Beinen. Länge weniger als 15 cm, Gewicht etwa 20 Gramm.
Die Kleiber sind die einzigen unter unseren Vögeln, die sich auf Bäumen kopfunter bewegen, ohne den Schwanz als Unterstützung zu nutzen wie Spechte oder Baumläufer es tun. Die bräunlich-gelben Beine des Kleibers sind sehr kurz, die Zehen mit einer großen Spannweite und mit langen und starken Krallen. Auf dem Boden bewegen sich Kleiber mit Sprüngen.
Kleiber sind auf dem estnischen Festland häufig, aber selten auf den Inseln. Die Überwintererzahl kann man auf rund 100 000 Individuen schätzen.