Bachstelze.
In der Natur ist jetzt die Zeit in der viele junge Vögel ihre Nester verlassen. In den Büros des Umweltamtes hört man oft von Leuten die angeblich hilflosen Küken helfen wollen. In vielen Fällen ist das eher schädlich als nützlich: junge Vögel die in der Natur gefunden werden und die nicht verletzt sind brauchen normalerweise keine menschliche Hilfe, und sollten grundsätzlich dort gelassen werden, wo sie entdeckt wurden.
Wenn es nötig ist kann der Vogel an einen ungefährlicheren Platz, weg von der Straße oder z.B. unter einen Busch, gesetzt werden. Die Altvögel halten mit ihren Jungen durch Zurufe Kontakt und der Geruch von Menschen ängstigt sie überhaupt nicht, obwohl das oft gedacht wird.
Die Eltern vieler junger Vögel die einen verlassenen Eindruck machen sind ganz in der Nähe und füttern und beschützen die Jungen und warten nur darauf daß die Menschen weggehen.
Die Neulinge müssen noch nicht fliegen können wenn sie das Nest verlassen um Futter zu suchen und Flugübungen zu machen.
Bei einem verletzten Vogel ist etwas anderes, in diesem Fall sollten die Rettungswesen (Päästeamet) verständigt werden, Telefon 112 oder die Umwelt-Aufsichtsbehörde (Keskkonnainspektoraat), Telefon 1313. Die technischen Mitarbeiter der örtlichen Büros des Umweltamtes (Keskkonnaamet) können auch gerufen werden; ihre Handynummern stehen auf der Homepage:
www.keskkonnaamet.ee (Contacts).
Mehr Informationen bei:
Kaja Kübar, director of the Nigula Wild Animal Rehabilitation Centre of the Environmental Board.
5045891
Von der Redaktion: sollte das Problem auftreten einen unverletzten, aber mit Sicherheit verwaisten Jungvogel zu Füttern, kann eine spezielle Futtermischung gegeben werden: Prosecto getrocknete Insekten mit Honig. Diese können zum Beispiel von Hilary Bird, Tartu (
hilarybird@hotmail.com) bestellt werden. Letztes Jahr gelang es Hilary zu Hause eine junge Mauerschwalbe großzuziehen. Ein ausführlicher Bericht über ihre Erfahrungen sind in der Juniausgabe des Journals Loodusesõber zu lesen.