Schwarzstörche Jaak und Tooni

Zwei Estnische Schwarzstörche wurde Anfang Juli 2005 mit Sendern ausgestattet. Im Verlauf des ganzen Projektes (Flying Over Nature 2000) wurden 20 Schwarzstörche aus verschiedenen Europäischen Ländern mit Sendern ausgestattet. Ihre Bewegungen wurden innerhalb eines Jahres aufgezeichnet und die meisten der gesammelten  Informationen sind auf der Projekt Webseite nachzulesen. Der Zweck des Projektes war es die Gebiete von Natura 2000 durch die von den Schwarzstörchen geschickten „Postkarten“ vorzustellen. Während des Herbstzuges wurde in vielen Europäischen Ländern, durch die die besenderten Schwarzstörche flogen, Videoclips gezeigt, Estland eingeschlossen. Das Projekt fand großen Beifall sowohl in den Medien in Estland als auch im restlichen Europa. Viele erinnern sich an die Videoclips, auch die Geschlechtsumwandlung von Jaak und andere Gesichtspunkte. Die Informationen über Toonis Futterplätze war wichtig für den Adler Club. Um es genauer auszudrücken,  wir befreiten Toonis Nistgebiet auf ca. 2 km Länge von Gestrüpp in Gräben und Bächen, die von ihm als Futterplätze benutzt wurden. Dadurch  haben wir die Bestätigung der Ansicht, daß Gestrüpp in Gräben und Bächen ein Faktor ist, der die Fütterung beschränkt und der ein Grund dafür sein mag, daß Schwarzstörche nicht zu erfolgreich im Nisten sind.
Jaak und Toni überwinterten beide in Äthiopien um den Tanasee herum, den größten See des Landes. Während Tooni die normale Route westlich des Schwarzen Meeres flog, hatte Jaak eine Überraschung für uns – er flog über den Kaukasus Richtung Afrika. Beide kehrten über den Bosporus zurück. Ihre Routen sind leicht im Internet nachzuvollziehen auf den Seiten unserer Tschechischen Kollegen wo man die Satellitenbilder  vom Ausgangspunkt  vergrößern und verkleinern kann.
Zusätzlich  waren die Satellitensender mit denen Jaak und Tooni ausgestattet waren mit Radiosendern ausgerüstet. Mit diesen Signalen war es uns möglich auch Informationen von ihnen zu erhalten wenn die Batterien der Satellitensender leer wurden. Nachdem Jaak 2006 nicht brüten konnte – in Storchenkämpfen fielen 3 Eier vom Nest – konnten wir seit Mitte Mai keine Signale mehr von ihm empfangen. Was Tooni anbelangt haben wir 2006 ganz interessante Informationen von ihr erhalten. Sie begann sich in demselben Nest niederzulassen das sie schon in früheren Jahren  bewohnt hatte, aber Ende April beschloss sie 8 km weit weg zu ziehen und dort brütete sie erfolgreich.
Ab Mitte Juli hat Tooni oft die Härjanurme Fischfarm aufgesucht, wo sie geeignete Forellen fangen konnte. Sie begann ihren Herbstzug jeweils am 22. August 2005 und am 25. August 2006.
 


 

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