Looduskalender stellt ein neues Thema vor „Eine Welt sucht nach Lösungen“. Es wird den weltweiten Neuigkeiten aus der Natur gewidmet, mit Schwerpunkt auf Umweltschutz und klimafreundlichen Lösungen. Die Informationen die wir bringen behandeln Beispiele, die die Bedeutung der gegenwärtigen Umweltpolitik neu definieren und die Aktionen und Erfolge der Umweltaktivisten aufzeigen sollen.
Nach 7 Jahren Druck von Greenpeace ist die regierungseigene Holzfällergesellschaft Metsähallitus einverstanden die großen Bäume im nördlichen Lappland stehen zu lassen, und mit ihnen die Lebensgrundlage des Volkes der Samen.
Die Fima, Metsähallitus, und die Hirten haben einen Abholzungsstopp für die nächsten 20 Jahre unterschrieben, um damit einen der letzten Altbaumbestände der Wälder in Europa zu beschützen und einen langjährigen Konflikt zwischen den Hirten und Finnlands staatlichem Forstamt zu beenden.
Lapplands Wälder ein Zuhause für das Volk der Samen mit Herden von Rentieren
Der Altbaumbestand der Wälder von Nord Lappland ist das Zuhause des Volkes der Samen und ihrer Herden von Rentieren. Die Samen gehören zu der größten Gruppe Einheimischer die in Nord-Europa leben und sie sind Rentierhirten aus Tradition.
Als solche sind sie auf die noch vorhandenen Altbaumbestände der Wälder angewiesen um die lebensnotwendige Ernährung für ihre Tiere während der langen kalten Wintermonate sicher zu stellen. Jahrelang haben die Hirten unter den Samen die Regierung angerufen die wichtigen Gebiete der Rentierwälder vor der industriellen Abholzung zu schützen. Jedoch hatte die finnische Regierung eine andere Nutzung des Landes im Auge. Stück für Stück wurden die Weidegebiete der Rentiere von dem regierungseigenen Holzfäller-Unternehmen, Metsähallitus, das die meisten Holzfällarbeiten in Lappland ausführt, verkleinert.
Greenpeace hat sich dem Streit zum Schutz der Wälder seit 2002 angeschlossen
Die Holzfällerei vernichtet die an den Bäumen wachsenden Flechten, einem sehr wichtigen Bestandteil des Winterfutters für Rentiere, und führt zu einer massiven Zerstückelung der Weideflächen. Wir mischten uns 2002 in den Streit mit ein, als wir zusammen mit der finnischen Naturschutzgesellschaft und den Rentier-Hirten eine Karte über die wichtigsten Rentierwälder im Gebiet um Inari herausgaben und wir Metsähallitus baten mit einem Stillhalteabkommen über jegliche Abholzungen in dem Gebiet einverstanden zu sein und fair über das Thema zu verhandeln.
Waldrettungs-Station half den örtlichen Hirten
2005 errichteten wir eine Internationale Waldrettungsstation in den Wäldern um Nellim. Vom Camp aus halfen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter den örtlichen Rentierhirten ihre vom Abholzen bedrohten Rentierwälder zu markieren. Im gleichen Jahr reichten wir auch zusammen mit den Rentier Hirten Klage ein, falls Metsähallitus gegen eine Empfehlung des UN Menschenrechts-Komitees für Finnland die Abholzung weiter fortführt, diese einzustellen bis der Fall vor Gericht behandelt wird.
Einigung bringt Hoffnung für andere altbestehende Wälder im finnischen Lappland
Der Vertrag, der diese Woche unterschrieben wurde, bringt Hoffnung für andere Wälder mit Altbaumbeständen im finnischen Lappland. Sini Harkki, Der Aktivist von Greenpeace für Wälder in Finnland, meint, dass 20 Jahre lange genug sind um eine endgültige Lösung zwischen den traditionellen Rentierhirten und der Forstwirtschaft zu finden. „Wir hoffen, dass das ausgearbeitete Übereinkommen als Modell für Metsähallitus dienen wird um ähnliche Konflikte in anderen Gegenden der Heimat der Samen friedlich zu lösen.“