Vögel und hoher Schnee in Paljassaare

Text: Eet and Aarne Tuule, Tallinna Linnuklubi
Foto: Aarne Tuule
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Unmengen von Schnee bei Paljassaare
 
Als wir Karatiina Kai erreichten waren wir bass erstaunt - dieser wirbelnde Schneesturm war nicht erwartet worden! Tiefe Temperaturen plus Wind brachte die gefühlten Temperaturen auf -20°, und als Krönung war da auch noch die Feuchtigkeit des Meeres. Das Meer selbst war hinter einer so dichten Schneewand, dass, als die Singschwäne plötzlich am Ufer anfingen zu rufen ihre verschwommenen Gestalten kaum im Wasser zu erkennen waren. Es war der Moment, als uns klar wurde, dass wir an diesem Tag wenig Chancen hatten weitere Vögel zu treffen, solch ein Winter Szenario hatten wir niemals vorher in Paljassaare erlebt, und so machten wir uns unverzüglich auf um durch den mindestens 60 cm hohen Schnee zu stapfen.
Als wir zurückkamen waren unsere Fußspuren immer noch die einzigen und sogar sie waren örtlich verschneit. Später wurde das Wetter besser - es gab weniger Schnee, zumindest zeitweise, und so zeigten sich Vögel. Es stimmt, da waren nur wenige, aber dafür war es umso interessanter. Vom Turm im Schilf aus beobachteten wir lange Zeit einen Turmfalken; er flog in großen Kreisen und kam später auch ein paarmal auf Sichtweite. Dieser seltene Überwinterer machte einmal einen Sturzflug nach Beute, aber offensichtlich umsonst. Nur an einigen Stellen sahen wir Mäusespuren im Schnee, wahrscheinlich bewegen sich die kleinen Nagetiere jetzt meist unter dem Schnee. So dass es um die Zukunft dieses Falken ziemlich trostlos bestellt ist.
Die Kälte und der Schnee haben auch andere Vögel in Bewegung gebracht. Wir zählten insgesamt 17 Singschwäne in drei Gruppen, und es gab da mindestens 7 Kormorane. Ein Bussard flüchtete von der Küste der Paljassaare Buch und eine erwachsene Heringsmöwe überraschte uns dort auch - sie ist nicht gerade ein alltäglicher Überwinterer! Im Schilf waren fünf Bartmeisen und der "Vogel des Jahres" - Raubwürger - beschäftigt.
 
Bisher hatten wir wieder über einen längeren Zeitraum einen wirklich harten und schneereichen Winter, was für viele Vögel Schwierigkeiten bereiten wird. Immer öfter sind viele Arten hiergeblieben im Winter, und genau diese sind jetzt in Gefahr. Neben den Meisen helft bitte auch den anderen Vögeln die jetzt mit Schwierigkeiten kämpfen, wenn Ihr könnt!


 

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