Schwarzstörche im Winter

Text: Urmas Sellis
Foto: Walter Meienberg
Karte: Google Earth
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Jetzt mitten im Winter sollten die Schwarzstörche aus Estland doch einen warmen Platz für sich im Süden gefunden haben und nicht mehr viel herumziehen müssen. Für einige ist es Wahr geworden: Valdur aus Võrumaa zum Beispiel überwintert im Norden Äthiopiens an einem bestimmten Flussabschnitt (ungefähr 4 km lang)und geht von dort nicht weg. Wenigstens war das im letzten Winter so und dieses Jahr auch.
 
Aufenthaltsorte der Schwarzstörche mit einem derzeit arbeitenden Sender
 
Doch fliegen einige von Valdurs Artgenossen weit herum und legen keinen Wert darauf den Winter an einem Platz zu verbringen. Leida zum Beispiel, die im Soomaa National Park brütet, pausierte nach ihrem Herbstzug am Mittellauf des Nils, im selben Gebiet wie Lembitu (Leida und Lembitu waren 2008 ein Paar), aber flog später weiter in den Süd-Sudan und von dort alsbald nach Äthiopien. Es sind jetzt drei Estnische Schwarzstörche mit Sendern in Nord-Äthiopien.
 
Das Schicksal von zwei jungen Schwarzstörchen (Raivos Söhnen) ist unbekannt nachdem der Kontakt mit ihnen im November abbrach. Zu der Zeit waren sie in der Grenzregion zwischen Griechenland und der Türkei. Seit der letzten Woche hat sich de Sender von Murru, Brutplatz in Tartumaa, nicht mehr bewegt. Auch das ist eine Grenzregion, dieses Mal im Sudan nahe der Grenze zu der Republik Kongo. Das scheint eine Gegend zu sein, die man nur mit größten Schwierigkeiten erreichen kann ...
 
Raivo, der in Lääne-Virumaa brütet hat seine Reise von Israel an die südlichste Ecke von Kenia in der Weihnachtszeit fortgesetzt. Oss jedoch blieb im Tal des Jordan Flusses (wie letztes Jahr). Unser Freund und Kollege Carsten Rohde hat auf seiner Webseite über Raivo geschrieben. Mitte Januar stattete Raivo einer ein paar hundert Kilometer nordwestlich gelegenen Gegend, am Fuße des Kilimandscharo, einen Besuch ab, kehrte jedoch bald zu den Mangrovengehölzen an der Küste des Indischen Ozeans zurück:
 
Am Ramisi Fluss kurz bevor der in einen Mangrovenwald fließt.


 

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