19. Woche, 10.05.– 16.05.2010, bei Jõgeva

Text: Laine und Vello Keppart
Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Trollblumen.
 
Während der Woche wurde das Wetter richtig warm. Am Montag hat die Lufttemperatur in Jõgeva nur 8°C Höchsttemperatur erreicht und Dienstagmorgen war starker Bodenfrost aber im der zweiten Wochenhälfte war es so warm wie mitten im Sommer - während des Tages stieg die Lufttemperatur auf 23-27°C und sogar nachts war es mehr als 10°C warm. Mit den hohen Temperaturen  wurde die Verdunstung intensiver und zum Abend zogen Wolken auf. Donner war überall zu hören, gewittriger Regen fiel am Donnerstag und am Sonntag. Der Regen am Sonntag war in Jõgeva ziemlich stark und hat vor allem im westlichen Teil der Stadt die Gärten überflutet. Das Wasser blieb jedoch nicht lange an der Oberfläche, sondern versickerte schnell in der Erde.
 
Mit der sommerlichen Wärme entwickelte sich die Natur schnell. Während der Woche bekamen die meisten Bäume Blätter, sogar die Eichen, die sonst immer langsam belaubt werden. Nur die Eschen zeigten noch kein sprießendes Laub, aber dennoch blühten sie während der Woche.
 
Die ersten der Büsche, die zu blühen anfingen waren die Alpen-Johannisbeeren und die Stachelbeeren, seit Freitag auch die schwarzen und die roten  Johannisbeeren und die Vogelkirschen, die 3-4 Tage früher, als im Durchschnitt der letzten 45 Jahre in Jõgeva, blühten. Am Samstag wurden die Wiesen gelb mit Löwenzahn und die Blumenbeete in den Gärten rot von den frühen Tulpen. Die Kirsch- oder Blutpflaumen (Prunus cerasifera)  blühten, seit Sonntagnacht auch die Kirschen, verschiedene Pflaumenarten und die Birnen. Knospen waren an Apfelbäumen zu sehen, aber sie öffneten sich diese Woche nicht. Am Sonntag flogen Fichtenzapfen Pollen. Auf den Wiesen blühten die ersten Trollblumen. Als Unkraut schossen das Barbarakraut (Barbarea) und Hirtentäschel (Capsella) und fingen an zu blühen. Der Huflattich streute seine Samen, doch waren gleichzeitig noch Blüten zu sehen.
 
Von den Feldfrüchten begann Ende der Woche der Winterraps zu blühen, letztlich wuchs der Klee 15-16 cm hoch, der Winterroggen zeigte seine Stängel sich über den Boden neigend, der Winterweizen ist am Beginn der Entwicklungsphase, die Saat des Sommergetreides geht auf. Masseninvasionen von  Erdflöhen (Phyllotreta) und Blattläusen (aphids) sind da und Gegenmaßnahmen müssen auf den Feldern unternommen werden.
 
Vom Vogelzug sind die Grasmücken, Schnäpper, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Karmingimpel, Gelbspötter und die Mauersegler angekommen. Der Nachwuchs der Drosseln und Stare ist geschlüpft.
 
Neben Mücken sind noch Schwärme von lästigen Moskitos aufgetaucht.
 
Jõgeva 17.05.2010


 

EST EN DE ES RU  FORUM

       

Nachrichtenarchive