Jeder kennt Stadttauben. Die Grundfarbe ihres Gefieders ist taubengrau, mit weißen Sterz. Die Flügel sind grau, mit weißen Flügelunterseiten und charakteristischen breiten Bändern. Der graue Schwanz, dunkel am Rand, wird während des Fluges wie ein Fächer gespreitzt. Die Brust und die Region des Kropfes haben oft einen metallischen Glanz. Die Augen sind dunkelrot, der Schnabel dunkelgrau und die Füße rosa.
Stadttauben entstanden aus der Felsentaube, Columba livia, die in Westeuropa brütet, und aus Brieftauben, die aus ihren Taubenschlägen entwischt sind. Aus der Kreuzung dieser Arten hat sich die heutige Stadttaube entwickelt.
Die Gefiederfarbe variiert stark von weiß bis nahezu schwarz, aber hauptsächlich ähneln sie immer noch ihrer schlankeren Verwandten, der Felsentaube.
Wahrscheinlich ist die Haustaube die erste nicht einheimische Vogelart, die zum Brüten in Estland blieb. Sie wurde als gezähmter Käfigvogel aus Deutschland mitgebracht und bereits mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war sie ein üblicher Bewohner unserer Städte. Die Überwinterungszahl wird auf zwischen hundertausend und einigen hunderttausend Individuen geschätzt.