Text: Estnische Umweltbehörde
Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Fütterung von Höckerschwänen. Merivälja, Tallinn
Das normale Verhalten von Wasservögeln lässt sie südwärts und westwärts in ihrer Überwinterungsquartiere ziehen. Die Ostsee ist nicht zugefroren und die Vögeln können immer noch südlich ins offene Wasser ziehen auf der Suche nach Nahrung. Deshalb ist es nicht sinnvoll, Stockenten und Schwäne in den Städten und in anderen Ansiedlungen zu füttern, da dies sie dazu verlockt, hier zu bleiben.
Wasservögel, die dazu verführt wurden, in der Nähe von Menschen zu bleiben, verlieren einen lebenswichtigen Teil ihrer körperlichen Fähigkeiten und Instinkte. Die Vögel geben ihr natürliches Zugverhalten auf, werden leichte Beute von Raubtieren, und infizieren sich durch das Zusammensein in unnormaler Größenordnung und zu dichter Population bzw. verbreiten ansteckende Krankheiten untereinander.
Die Leute bieten den Vögel meist Weißbrot und Kuchen, was ihnen als Nahrung völlig fremd ist und ihre Verdauungsorgane und ihren allgemeinen Gesundheitszustand schädigt, ihre Flugfähigkeit und auf lange Sicht ihre Fortpflanzungsfähigkeit im Frühjahr mindert.
Für Wasservögel ist es das Beste, sich entsprechend ihrer natürlichen Instinkte zu verhalten, wie sie sich in tausenden von Jahren entwickelt haben und, wenn das Wetter kälter wird und natürliche Nahrung knapp wird, in die Gewässer zu fliegen, die zum Überwintern geeignet sind.
Mit der Fütterung der Vögel fördern die Menschen Abweichungen in der Natur, unnatürliches Verhalten und die Schwächung ererbter natürlicher Instinkte.
Ergänzende Informationen:
Tõnu Talvi, Umweltbehörde, Abteilung Naturschutz
5016869,