Webkamera-Bild aufgezeichnet von Shanta, LK-Forum
Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Die Eichelhäher, die zur Familie der Rabenvögel (Corviden) gehören, sind schlau genug, sich einen Wintervorrat zu sammeln; Voraussetzung dafür ist natürlich die Form und Stärke des Schnabels – für andere Vögel ist es sehr viel schwieriger, die länglichen, glatten und hartschaligen Eicheln in den Griff zu bekommen. Der dehnbare Schlund des Eichelhähers ermöglicht es dem Vogel, bis zu 8 Eicheln zu verschlucken, aber solch ein Gewicht wirkt sich auch auf das Flugbild des Vogels aus – das Schwanzende steigt höher. Wenn die Eicheln gesammelt sind, wird schnell die Umgebung geprüft und ein wenig falsch geflogen, so dass andere interessierte Beteiligte nicht merken können, wo die Eicheln eingegraben werden. Ein Eichelhäher, der gestört wird, entledigt sich seiner schweren Last auf der Flucht. Eicheln werden von vielen Waldbewohnern geschätzt: von den kleinsten Nagern Rötel- und Gelbhalsmäuse; natürlich Eichhörnchen, Rehe, aber sie sind besonders beliebt bei Wildschweinen.
Inzwischen sind die einsamigen Eicheln braun geworden, das Chlorophyll in den Eichelschalen ist zerfallen und insgesamt fand im Herbst eine biochemische Veränderung in der Eichel statt. Beim Reifen reduzierte sich der Wassergehalt, der Gehalt an Stärke stieg auf fast 50 % an und die Eichel wurde gehaltvoller an Öl und Fett. Als „Aroma“ gibt es Tannine und darüber hinaus Fasern und mineralische Verbindungen. Eicheln werden den Bedarf an Proteinen nicht befriedigen. Aber warum lange erzählen – 100 Gramm Eicheln versorgen die Waldbewohner mit 250 Kilokalorien Energie.
Nahezu 10 Eichelhäher tummeln sich im Waldkamera-Blickfeld.