Wie kommen die Wildschweine zurecht?

Sisu
metssiga
Vor einem Jahr gab es noch viele Wildschweine in Estland und Lettland. Es waren auch für Fotografen genug. Das Foto wurde am Futterplatz gemacht und hat 2015 bei dem  Estnisch-Lettischen Foto Wettbewerb „Wildschwein – ein wirkliches Schwein“ teilgenommen.
Foto: Kristers Porietis
 

gepostet vom Tier des Jahres Team 16.12.2016

Das dritte Jahr im Schatten der Afrikanische Schweinepest endet und wir fragen Tõnis Korts, den Exekutivdirektor des Estnischen Jagdgesellschaft, ob es irgendwelche Wildschweine im Wald gibt und ob es Erleichterung bei den Sorgen der Jäger, verglichen mit letzten Jahr, gibt. Die Hauptlast der Pestkontrolle blieb schließlich an den Jägern hängen.

Tõnis Korts, wie viele Wildschweine gibt es im Wald?

Die Südestnischen Landkreise, wo die Krankheit anfing , sind praktisch leergefegt. Pestfunde gibt es dort wenige. Aber in Landkreisen, die später infiziert wurden, wie Harjumaa, Läänemaa, Pärnumaa, Saaremaa, waren stellenweise Wildschweine. Es ist praktisch unmöglich, die Zahl der Wildschweine, die es noch in Estland gibt, zu bestimmen. Es ist jetzt sehr schwer zu beurteilen. Besonders wenn kein Schnee liegt auf dem man Spuren lesen kann. Doch auf jeden Fall gibt es noch viel Jagd. In Estland sollten in Zukunft nicht mehr als 1,5 Tiere pro 1000 ha sein und das Ziel der derzeitigen, 2016-2017, Saison ist, 2 Tiere pro 1000ha zu erreichen. Wir haben dieses Niveau stellkenweise überschritten. Die Populationsdichte von Wildschweinen ist jetzt schon noch weniger als 2 Tiere an mehreren Stellen. Das Jagdziel wird in bestimmten Gegenden nicht erreicht werden, da es dort nur wenige Wildschweine gibt.

 

Gibt es Ort in Estland ohne diese Pest?
Es gibt noch keine positiven Beispiele von Hiiumaa. Aber Hiiumaa ist bereits in einem Pufferzonen Status.

Bedeutet das, dass Wildschweinfleisch in Hiiumaa noch verkauft werden kann?

Im Prinzip ja, aber nichts kommt von dort. Als die ASF Saaremaa erreicht hatte, waren alle Bestände verendet

Esten mögen Wildschweinwurst. Vor einem Jahr waren die Bedenken der Produzenten, dass Wildschweinfleisch wegen der großen Abschussquote in großer Menge auf einmal zur Verfügung stehen, doch in den gleichen Bereichen der Verkauf beschränkt sein würde.

Vor einem Jahr gab es in Estland noch ASF freie Zonen, es gab Fleisch aus Saaremaa und Hiiumaa. Jetzt ist die Situation eine völlig andere, Handel ist praktisch fast nicht mehr existierend. Es gibt nichts weiter dazu zu sagen.

So wird die Wurst knapp werden. Wurde irgendetwas falsch gemacht in Bezug auf die Biosicherheit Regeln, da die ASF ganz Estland erwischt hat?

Es ist einfach zu früh,  um jetzt irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen, es ist noch nicht genug Zeit vergangen um das zu tun. Lassen Sie sich die Dinge eine Zeitlang beruhigen, dann wird es möglich sein im Nachhinein zu analysieren, ob wir strengere Regeln zur Gewährleistung der Biosicherheit eingerichtet haben sollten.

Neue Regeln kamen vom Veterinär- und Ernährungsgremium, die die Anforderungen der Biosicherheit strenger machen. Was wird das für die Arbeit der Jäger bedeuten?

Mit Beginn des neuen Jahres dürfen infizierte geschossene und positiv getestete Wildschweine nicht länger begraben, sondern in einen Container gegeben werden.  Den Jägern nach sind einige Tiere zu groß dafür, sie passen nicht hinein. Gleichzeitig dürfen die Körper nicht mehr aufgeschnitten werden. Dieses Problem können wir jedoch mit dem VFB diskutieren.

Vor einem Jahr war die große Sorge der Jäger, dass es nicht genug Container gibt, dass die Kältekammern nicht ausreichend seien, doch Ergebnisse müssen noch abgewartet werden. Wurden diese Bedenken gelöst?

Es gibt noch keine perfekte Situation, aber sie ist sicherlich besser geworden. Jetzt bekommen wir 76 mehr Container und auch Gefriertruhen. Wir arbeiten jetzt sehr gut mit dem Veterinär und Ernährungsgremium zusammen. Der VFB wandte sich mit einem Vorschlag an uns, um ein gemeinsames Abkommen wegen der ASF bei Wildschweinen zu treffen. Vorher wurde das mit einzelnen Jagdgesellschaften gemacht, jetzt mit der ganzen Organisation der Estnischen Jagdgesellschaft. Das verspricht die Fortsetzung der verbesserten Zusammenarbeit.

Helen Arusoo

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