Text: EOÜ
Foto: Sven Zacek
Naturton: Veljo Runnel
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Die Mehlschwalbe ist eine Vogelart aus der Familie der Schwalben mit blau-schwarzer Oberseite und rein weißer Unterseite. Man kann Mehlschwalben unfehlbar an dem glänzenden weißen Flecken am Bürzel der besonders im Flug deutlich zu sehen ist, erkennen. Ihr Schwanz ist klar weniger tief eingeschnitten als der der Rauchschwalbe. Die Beine sind bis zu den Kralen mit befiedert. Der bekannteste Ruf ist das charakteristische „britt, britt …“, zur Warnung wird „trii-trii …“ gerufen.
Mehlschwalben nisten in der Nähe von Menschen, doch auch auf den Klippenbänken an der Küste. Sie bauen geschlossene Nester, halbmondförmig an den Außenwänden der Steingebäude. Mehlschwalben nisten meist in Kolonien. Sie legen 4-5 weiße Eier ins Nest und einige Paare brüten zweimal in einem Sommer. Die meisten Küken schlüpfen Ende Juni oder im Juli und verbringen etwas weniger als drei Wochen im Nest. Wie andere Schwalben ernähren sich die Mehlschwalben von Insekten aus der Luft, doch fangen sie ihre Insekten in höheren Lagen als die Rauschwalben.
Mehlschwalben fallen oft Katzen zum Opfer, doch ihre Nester werden häufig von Menschen, die den Kot der Küken nicht mögen, der aus dem Nest geschoben wird, zerstört. Zu den natürlichen Feinden können auch die schnelleren Greifvögel gezählt werden.
Ungefähr 80 000 – 150 000 Mehlschwalbenpaare brüten in Estland und ihre Anzahl verringert sich. Die Mehlschwalbe ist keine geschützte Art.