Text: Bert Rähni, 360.ee
Fotos: Simmo Kikkas
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Die wichtigste Periode im Lebenszyklus der Robben ist jetzt, Frühlingsbeginn-Winterende Geburten auf dem Eis des Meeres. Die meisten Weibchen sollten schon ihre Jungen geboren haben oderjeden Moment soweit sein. Die Eisverhältnisse begünstigen die Vermehrung der „felligen Fische“. Für Robbenfreunde beginnen die aufregendsten Tage des Jahres.
Das Bild unten zeigt Kegelrobben an der Westküste von Saaremaa im letzten Jahr.




In der Rigaer Bucht,, wo die meisten unserer Saimaa Ringelrobben überwintern verläuft das Festeis von der Häddemeeste Küste bis zur Bucht von Pärnau, dann weiter hinter Kihnu zum Kap Kastna und von dort zum südlichen Saaremaa. Eine große Anzahl von Eisschollen treiben im offenen Wasser der bucht. Die Bedingungen für die Geburt der nächsten Generation sind sehr günstig. Die Mehrheit der zwölf Saimaa Ringelrobben, die im Herbst von Forschern gekennzeichnet wurden sind im Treibeisbereich der Bucht von Riga. Eisrücken bilden sich normalerweise an der Grenze zwischen dem Festeis das mit der Küste verankert ist und den von den Winden getriebenen Schollen. Risse, Eishügel und Schneeverwehungen gibt es in dieser Gegend. Die Robben können sowohl zum Schwimmen gehen als auch Verschnaufpausen einlegen, Schutz zwischen den Eishügeln suchen und die Jungen in Höhlen die in die Schneeverwehungen gegraben sind, verstecken. Teil der Robben gebären auf dem Treibeis, Einzelne haben sichere Orte an der Festeis-Grenze gefunden.
So war es immer – in dieser Hinsicht hat das Kennzeichnungsprojekt der Ringelrobben nicht das vorhandene Wissen verändert. Es ist interessant, dass zwei gekennzeichnete Robben mitten in Väinameri überwintern – ein Bereich der Dutzende von Kilometern mit einem halben Meter dicken stabilen Festeis bedeckt ist.
Laut Literatur sind die Ringelrobben in der Arktis in der Lage Atemlöcher in bis zu einem Meter dickem Eis freizuhalten. Wahrscheinlich sind unsere Väinameri Ringelrobben auch in der Lage Atemlöcher zu erhalten und Löcher um herauszukommen indem sie die ständig kratzen und durch sie blasen. Das ist nichts Ungewöhnliches Ringelrobben haben schon früher in Väinamere überwintert. Letztes Jahr zum Beispiel musste der Straßenmeister die Hiiumaa Eisstraßenroute wegen der Robbenlöcher herrichten.
Sensationen kommen eher vom Robbenprojekt unserer nördlichen Nachbarn. Nämlich sind zwei in Finnland gekennzeichnete Robben in Estnische Gewässer zum Überwintern gekommen! Eine von ihnen sollte in der Umgebung von Vormsi sein und die andere in der Bucht von Riga. Bisher wurde angenommen, dass „Blut-Auffrischung“ _ also den genetischen Austausch – bis zu einem gewissen Grad zwischen der Estnischen Population und der im Bottnischen Meerbusen auftritt, doch die Forscher wagten nicht genauere Angaben zu machen. Jetzt gibt es zuverlässige Beweise.
Fehlendes Eis, die Kegelrobben auf dem Foto gebären auch auf Inseln und Riffen. Jedoch ist auf Meereis mehr Platz, weniger Krankheiten verbreiten sich und so sind die Überlebenschancen der Jungen besser. Während bei den Ringelrobben Jungen nur die Mütter beschäftigt sind und nur einige andere Ringelrobben vielleicht in der Nähe sind, sind die Kegelrobbe Herdentiere und in den Geburtskolonien sehen wir viele Weibchen und Männchen die auf die Paarung warten. Die bevorzugten Geburtsstätten der Kegelrobben sind auf dem Eise der Bucht von Riga und die Küstenregionen von Saaremaa und Hiiumaa.
Wir werden nach Spuren von Aktivitäten von Ringelrobben auf unseren Robbentouren auf dem Meereis Ausschau halten.
und wir werden versuchen Robben während unserer Kajaktouren nach Hiiumaa zu studieren.