Foto: Arne Ader
Naturton: Veljo Runnel
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Kranichtanz
Kleine Gruppen von Kranichen kamen schon im März an. Der Großteil der Vögel kommt jetzt in größeren Scharen von ungefähr 20 Vögeln an. Die Frühlingsschar von Zugvögeln ist viel kleiner als der Herbst-Kranich-Triangel.
Die langlebigen Vögel fangen auch spät mit ihrem Brutleben an. Jungvögel formen bereits in den Überwinterungsgebieten im Alter von drei Jahren Paare und im ersten gemeinsamen Sommer nehmen sie ein geeignetes Gebiet ein. Normalerweise produzieren sie da noch kein Gelege. Im vierten-fünften Frühjahr sind die Kraniche vollständig erwachsen und werden Nachwuchs bekommen.
Der Tanz der Kraniche ist eine ganz besondere Vorführung, schwer zu beschreiben; man muss es gesehen haben (siehe Arnes Foto). Das kru-kruu ist ein vertrauter Ton zu allen Bewegungen in der Natur, und die Kranichpaare rufen im Duett – einer ruft, der andere antwortet sofort.
Die ankommenden Paare suchen sich ein Gebiet das für ihre Brut geeignet ist - es ist sicher bewässert in einem offenen oder buschartigen Sumpfgebiet, an mit Wasser vollgezogenen Böden an Seen an Küstenwiesen – und immer dort wo keine Füchse und Marderhunde hingehen. Das Nest besteht aus einem einfachen Erdhügel mit vorhandenen Materialien: Erdklumpen, welken Blättern und Gras, Schilf usw. Die Mehrheit der Brutvögel beginnt mit der Eiablage in der zweiten Aprilhälfte. Das Weibchen legt normalerweise zwei große grünliche Eier mit rotem Muster und fängt sofort an diese zu bebrüten. Sie wird oft vom Männchen abgelöst. Beim Verlassen des Nestes werden die Eier in Stroh versteckt. Während der Brutzeit sind die Vögel ruhig und heimlich, nur am frühen Morgen können wir das Laute Duett des Brutpaares hören.