Vögel davor zu schützen gegen Fenster zu fliegen

Text und Fotos Vello Keppart
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Große Fenster und verglaste Flächen, die die Landschaft draußen wiederspiegeln, werden zunehmend für Gebäude verwendet. Schnellfliegende Vögel können das Glas nicht sehen und als Folge der Kollision bekommen sie Gehirnerschütterungen, werden verletzt oder getötet. Die Untersuchungen von Vögeln, die in Städten zu Tode kommen, zeigen, dass oft eine Blutung unter der Schädeldecke festgestellt wurde, seltener Verletzungen der Luftsäcke oder anderer Organe.
 
Bild 1. Vögel werden sowohl durch die Reflektion  in dem Fenster, als auch durch das Licht von Fenstern die durch das Gebäude zu sehen sind
 
Bild 2. „Blickwinkel Muster“ mit einer Flügelspannweite von 91 cm auf dem Fenster  deutet das auf eine Kollision mit einem Krähengroßen Vogel mit dem Fenster hin
 
Die Lichtbelastung von Städten und Hochhäusern stört den Vogelzug und zieht Motten und andere Insekten in die Lichtfalle. Nur Fledermäuse nutzen gelegentlich die Lichtbänder um Insekten zu fressen.
 
Maßnahmen und Empfehlungen, bereits in der Bauphase, um den Tod von Tieren zu vermeiden werden in der Quelle unten beschrieben.
Empfohlene Lektüre: Schmid, H., Waldburger, P., Heynen, D. (2008). Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht. Schweizerische Vogelwarte, Sempach.
Erhältlich unter  http://www.windowcollisions.info/public/leitfaden-voegel-und-glas_dt.pdf   (in deutscher Sprache)
 
 
Text: EOÜ
 
Berichte vom letzten Wochenende beschrieben Seidenschwänze, die an verschiedenen Orten in ganz Estland in Fensterscheiben geflogen sind und getötet wurden. Die Erklärung hierfür ist, dass die Seidenschwänze und viele andere Vogelarten  das Glas nicht als Hindernis wahrnehmen. Die Vögel werden durch den Himmel und die Bäume, die im Glas reflektiert werden, irritiert und auch durch die Fenster, die durch den Raum sichtbar sind.
 
Die Estnische Ornithologische Gesellschaft  appelliert dafür, Glasflächen an Gebäuden, an denen diese Unfälle jetzt und jedes Jahr passieren, für Vögel  besser sichtbar zu machen. 
 
Es ist eine große Hilfe, wenn wenigstens während der Zeit des Vogelzugs einige sichtbaren Objekte, wie Schneeflocken oder Elfen aus Papier geschnitten oder Ahornblätter, an potenziell gefährlichen Glasflächen  angeklebt werden;  Streifen von Klebeband oder farbige Haftnotizen können ausreichen. Im Fall von Eckfenstern oder Fenstern durch die man einen Raum sehen kann, reicht es,  den Vorhang über eines  der Fenster zu ziehen. Das Risiko der Kollision von Vögeln kann schon am Standort des Gebäudes und bei der Planung der Umgebung und durch architektonische Lösungen reduziert werden. Ein spezielles Fensterglas, das ultraviolettes Licht reflektiert, wurde beispielweise erfunden, es ist für Vögel sichtbar.
 
Dass Vögel   gegen die verglasten Flächen von Gebäuden fliegen passiert leider sehr häufig während des Vogelzuges. Insbesondere ist es ein Problem der oberen Etagen und mit Eckfenstern oder Fenster durch die  der Raum sichtbar wird. Am häufigsten passieren die Kollisionen mit Glasflächen an den aktiven Vogelzugwegen, in der Nähe der Haupt Futterplätze (zum Beispiel Vogelbeeren, Apfelbäume und andere Bäume) oder auch in der Nähe von Winter Futterhäuschen. Bestenfalls endet das mit einer Gehirnerschütterung für den Vogel  die er überlebt, in schlimmeren Fällen folgt auf schwere Verletzung der sofortige Tod.
 
Seidenschwänze brüten nördlich und nordöstlich von uns,  in Estland sind sie jährliche Durchzieher und Überwinterer. Dieses Jahr haben die hübschen Vögel, geschmückt  mit einem Kamm, ein Invasionsjahr  und scheinen in zehnmal so häufiger Menge als normal in Estland zu erscheinen.
 
Foto Aarne Tuule. Seidenschwänze die am Wochenende gegen Fensterscheiben in Tallinn geflogen sind
 
Informationen bitte an:
Aarne Tuule  


 

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