Rebhuhn-Kot in unserem Garten
Allgemein ist vor allem bekannt, dass Rebhühner Löcher zum Übernachten graben und dann in den Schnee schlüpfen, eines nach dem anderen. Aber wahrscheinlich war es während der ersten strengen Fröste im Dezember so, als es kein Tauwetter gab und eine schön geeignete Schneeschicht lag, um in die Schneewächten zu schlüpfen. Bei dem derzeitigen Februar-Tauwetter können oder wollen sie das jedoch nicht. Und mit der Bienenschwarmtaktik ist es beim Verbringen der Nacht in einer größeren Gruppe recht warm. Vor dem Hintergrund der abgetauten Grasnarbe bleibt eine solch kleine Gruppe auch für Raubtiere völlig unsichtbar. Mein 13 Vögel großes Volk teilt sich zur Nacht in zwei Teile, mit einem Abstand von etwa einem Meter.
Aber wovon ernähren sie sich denn hier? Gerade hatte ich am Faschingsdienstag gelesen, dass ein verfressener schwedischer König 14 Faschingsküchlein* verschlungen habe, woraufhin er starb. Und es scheint, als ob die weniger als halbkilo-schweren Rebhühner ebenfalls einen guten Appetit haben. Jedenfalls gibt es einen ziemlich großen Kothaufen pro Vogel in ihrer Übernachtungskuhle.
Die Spuren zeigen, dass der Goldrutensamen, der auf dem Schnee verstreut liegt, sie überhaupt nicht interessiert. Im Blickfeld ihres Interesses liegen die Südseiten der Häuser, die dort abgetauten Rasenflecke und Stücke, und letztjährige Reste werden auch nicht verachtet. Aber dennoch erscheint es merkwürdig, wo die kleinen Vögel in dieser Zeit der festen, harschigen Schneekruste so viel zu futtern finden.
Aber vor einer Woche sah ich, was für ein Fest sie dort halten. Es gibt auf dem Balkon jeden Hauses in diesen Tagen ein Vogelfutterhäuschen, dem niemals die Nahrung ausgeht. Davon rieselt ziemlich viel auf den Boden, und wenn nur noch mehr von oben hinzu kommt, dann ist das, was herunter fiel für die Mäuse und die Rebhühner.
Eifrig rund um das Haus herum
*Die schwedischen Faschingsdienstagsküchlein: Küchlein mit Sahne und Marzipan-Füllung, und in alten Zeiten in einem Teller heißer Milch gegessen. Auf Estnisch „vastlakuklid".