Die Bilder der die Natur liebenden Fotografen fangen meistens die leuchtenden männlichen Blauflügel-Prachtlibellen ein. Es gibt keine eindeutigen Fakten, aber die farbenprächtigen Männchen scheinen verhältnismäßig häufiger zu sein.
Wir sehen die Blauflügel-Prachtlibellen hauptsächlich in der Nähe sauberer Gewässer mit Sand- oder Kiesgrund; aber sie sind nicht besonders wählerisch in ihrem Lebensraum, und einige Individuen kann man ziemlich weit entfernt von Flüssen und Bächen antreffen.
Die Körperlänge der Prachtlibelle beträgt weniger als fünf Zentimeter und die Länge der Hinterflügel ist einen Zentimeter geringer; damit ist das Verhältnis von Körper und Flügellänge eindeutig. Die Körperfarbe des Männchens ist metallisch blau dass zu smaragdgrün changieren kann. Die Unterseiten der End-Abschnitte des Bauches sind rötlich braun. Die Flügel haben einen metallischen Glanz und sind dunkelblau pigmentiert mit glänzenden Lüster. Die Flügelspitzen können lichtdurchlässig sein.
Der Körper der weiblichen Prachtlibelle ist grünlich, oder zudem bronze-braun, und auf den letzten Endsegmenten ist ein gelblicher Streifen. Die Farbe der halbtransparenten Flügel ist bräunlich. Der Flügel ist mit einem scheinbaren „Punkt“ verziert, einem Pseudo-Pterostigma, das sich in einiger Entfernung von der Flügelspitze befindet. Arnes Fotos zeigen die Besonderheiten gut.
Die Männchen verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge gleichen Geschlechts. Wenn der Eindringling sich nicht nach dem ersten Angriff zurückzieht, kann ein solches Angriffspiel, mit einem Abstand von etwa zwanzig Zentimetern voneinander, manchmal bis zu einer Stunde dauern.
Wenn ein Weibchen im Revier eines Männchens eintrifft, muss sie ihre Bereitschaft zur Paarung zeigen oder verschwinden. Nach der Paarung geleitet das Männchen das Weibchen häufig zu einem geeigneten Ort zur Eiablage und hält selbst Wache. Die Eier werden auf Wasserpflanzen abgelegt, auch unter Wasser, und es können bis zu 300 sein. Nach ein paar Wochen schlüpfen langbeinige Larven, ungefähr vier Millimeter lang. Sie haben im Wasser eine Lebensspanne von zwei Jahren.
Die Lebensdauer des Imago ist ungefähr eineinhalb Monate, und die Flugzeit ist meist am Morgen. Wie bei den anderen Odonatae - Libellen und Wasserjungfern - sind die Imagos Räuber, sie jagen Insekten, indem sie ihnen von einem ausgewählten Baum, Strauch oder einer größeren Pflanze aus nachsetzen.
Das Flugbild der Prachtlibellen erinnert an das Flattern von Schmetterlingen, irgendwie mit langsamerem Flügelschlag als ihrer anderen Verwandten, der Schlanklibellen (Coenagrionidae) und Teichjungfern (Lestidae), deren Flügel durchsichtig sind.
Die Männchen der gebänderten Prachtlibelle (C. splendens) haben teilsweise blaue Flügel, aber man begegnet ihnen viel seltener.