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Die Himbeere ist eine häufig vorkommende Pflanze an den Rändern von trockenen und frischen Wäldern, entlang Lichtungen an Waldgrenzen und an Straßenrändern. Natürlich auch auf gerodeten  Waldflächen, bis der junge Wald die Himbeerpflanzen überwuchert hat – sie brauchen viel Licht.

 

Wegen des holzigen Strunks werden Himbeeren als Sträucher eingestuft, unabhängig davon , dass sie nur zwei Jahre leben – im ersten Jahr wachsen der Pflanze nur Blätter und die Träger der Ernte des nächsten Jahres kann man gut erkennen. Himbeerblätter sind oben grüner, auf der Unterseite heller und spärlich behaart, die Stängel sind grün.  Im nächsten Frühjahr haben die verholzten Stängel Blüten und im Juli Früchte. Nach dem Reifen der Früchte stirbt der Stamm ab, aber aus dem Rhizom wächst schon ein neuer Stamm. So verläuft der Lebenszyklus der Himbeerpflanze.

 

  Die Himbeerfrüchte reifen ungleichmäßig, sodass wir mehrere Ernten von einem Stamm pflücken können. Botanisch gelten die Himbeerfrüchte nicht als Beeren, sondern als Aggregate von Steinfrüchten,  was bedeutet, dass die „Beere“ aus winzigen kornähnlichen Steinfrüchten (Steinobst) besteht, von denen mehrere Dutzende in einer Beere sein können

 

Manchmal sind die Himbeeren “wurmstichig” und ein plumper Wurm glotzt einen aus der Frucht an. Wir haben es nicht mit einem Wurm, sondern mit einer Insektenlarve zu tun – Himbeeren werden von den Larven des  Himbeerkäfers (Byturus tomentosus) beschädigt. Im August gehen sie in den Boden um sich zu verpuppen; im Herbst tauchen Himbeerkäfer auf, die in der Erde überwintern. Im Juni nächsten Jahres legen die Käfer ihre Eier auf der Himbeerpflanze: so verläuft der Lebenszyklus des Himbeerkäfers.

 

In trockenen und der Sonne ausgesetzten Gebieten  schafft es die Dürre, die Himbeeren zu vernichten, doch in feuchteren und etwas schattigen Lebensräumen kann die köstliche und aromatische Pflanze genossen werden.