Zeit der Grillen

Fotos: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Zwitscherschrecke auf Margerite
 

Zwitscherschrecke    Harilik lauluritsikas       Tettigonia cantans

 

Grünes Heupferd   Roheline lauluritsikas      Tettigonia viridissima

 

Warzenbeißer    Heinaritsikas oder käsnasalvaja   Decticus verrucivorus                                      

 
 
Die Grillen sind in Estland gut verteilt: die Zwitscherschrecken leben auf dem Festland und das Grüne Heupferd hören und treffen wir auf den Inseln. Neben dem Unterschied in ihrem Aussehen und Verhalten unterscheidet sich auch ihr „Gesang“. Das Sägen der Grillen zeigt uns auf eine Art, dass die Mitte des Sommers dieses Jahres überschritten ist.                                  
 
Vergleicht man die Grillen des Festlandes mit Heuschrecken sind sie deutlich größer: Körperlänge mehr als drei Zentimeter,  wie auch die Länge der Flügel. Die Fühler (Antennen) der Grillen sind auch lang, reichen über die Körperlänge, die Fühler der Heuschrecken sind kurz. Den Zwitscherschrecken kann man fast überall begegnen, außer im tiefen Wald, so gibt es genug Wohnplätze. Ihr „Gesang“ oder Zirpen, klingt wie starkes Zwitschern, hörbar in großer Entfernung, aus Baumkronen oder hohen Sträuchern. Unsere großen Grillen sind Jagd Insekten, doch manchmal genießen sie seltene Pflanzen, kleinere Verwandte bekommen kein Pardon.
 
Das grüne Heupferd ist ein naher Verwandter der Grillen auf dem Festland, lebt in Hiiumaa und im westlichen Saaremaa, bevorzugt hohe Vegetation und lebt an der Küste im Schilf.
 
Da passt der Name – grün,  größenmäßig vielleicht das größte Insekt in Estland: Körperlänge etwas mehr als 4 Zentimeter und die Flügel fast 6 Zentimeter. Der „Gesang“ unterscheidet sich wenig von den Festland Grillen, er ist einfach nur etwas langsamer, mit Pausen und mehr militärisch, erinnert an das Rattern eines Maschinengewehrs. Der eigentliche Drang zu Singen kommt spät in der Nacht, aber das Rattern, mit Pausen, kann man auch tagsüber hören.
 
 
Warzenbeißer
 
Warzenbeißer kommen in ganz Estland vor, bewohnen Wiesen mit lichtem Baumbestand, Getreidefelder, Waldränder, Waldlichtungen wie auch Moore und Sumpfgebiete. Das Geschlecht kann weitestgehend durch die Größe bestimmt werden: die Männchen bleiben unter drei Zentimetern und die Weibchen können bis zu eineinhalb Zentimeter größer sein. Warzenbeißer unterscheiden sich farblich – Grundfarbe ist grün mit braunen Flecken. Der „Gesang“ kling als ob jemand mit der Nähmaschine näht;  wir hören sie früh und tagsüber. Wenn der Abend kommt verstummen Warzenbeißer.
 
Den Name Warzenbeißer  haben wir von unseren Vorfahren geerbt. Beim Einfangen eines Warzenbeißers stößt das Insekt seinen Darminhalt durch den Mund und das kann zu einem leichten Prickeln auf der Haut führen. Es wurde angenommen, dass, wenn Warzen auf der Haut mit dieser braunen Flüssigkeit beschmiert werden, sie verschwinden würden.
 
 
Doch wir haben auch die Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis), die Gemeine Strauchschrecke, (Pholidoptera griseoaptera), die Kurzflügelige Beißschrecke (Metrioptera brachyptera)...


 

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