looduskalender.ee

Hirschlausfliege

Sich am Wochenende entlang der "Elchpfade" bewegend, waren Attacken der Hirschlausfliege bereits eine Tatsache. Auf Tierspuren und in der Nähe von Salzlecken sind die Fliegen reichlich vorhanden, in den Beerenwäldern ist die Plage noch nicht angekommen. Aber kein Wunder, das Herz des Sommers geht mit dem Reifen des Roggen seinem Ende entgegen.

 

Zu Beginn des zeitigen Herbst werden die Plagegeister bereits massiv zugegen sein. Aus den Puppen geschlüpft, nutzen sie ihre Flügel um die nächstgelegene Pflanze oder Strauch anzufliegen - wir haben es mit wirklich schlechten Fliegern zu tun. Dort warten sie auf das "Wirtstier"; wenn das Opfer ausgesucht ist, werden die Flügel zum letzten Mal genutzt, um den Wirt zu treffen und sich im seinem Fell zu verstecken. Zur gleichen Zeit fallen die Flügel ab, vermutlich werden sie nicht mehr gebraucht; und es ist bequemer ohne sie zu agieren.

 

Versteckt im Fell eines Elchs muss die Fliege es aushalten gegen Bäume geschrubbt zu werden, in Schlamm gerollt und was nicht sonst noch alles. Das Verbleiben im Fell wird durch die langen Beine, ausgestattet mit gezackten Klauen und die den Körper bedeckenden Haare auf dem sonst glatten Chitinpanzer, erleichtert. Auf Arnes Fotos ist alles sehr schön zu sehen - und im Wald können Sie es selbst sehen.

 

Natürlich beißen die Hirschlausfliegen: warum das Wirtsblut? - natürlich für die Fortsetzung der Art. Die Bissstelle, wo die Hirschlausfliege Blut gemischt mit dem eigenen Speichel gesaugt hat, schwillt an und juckt unangenehm. In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass bei empfindlichen Menschen die Bisse allergische Reaktionen hervorrufen können.

 

Wir können einen feingezinkten Kamm benutzen und unsere Kleidung ausschütteln, wenn wir einen Wald verlassen. Wenn die Plage zu schlimm wird, verlassen wir die Wälder.  Niemand möchte jetzt gerne ein pelziges Waldtier sein...

 

Hirschlausfliege