Ziegenmelker-Beobachtung

Fotos: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: SilverT

Vom Englischen ins Deutsche: Leonia


Ziegenmelker auf einer Straße
 

Ziegenmelker    Öösorr     Caprimulgus europaeus

 
Spätabends oder nachts kann man auf abgelegenen Straßen, sei es Asphalt oder Schotter, häufig Vögel sehen, die für die Jagd ausgedehntere Möglichkeiten schätzen. Der Schnabel des Ziegenmelkers ist zu klein, um am Boden nach Nahrung zu suchen, deshalb fangen sie ihre Beute im Flug. Sie jagen größere nachtaktive Insekten, Käfer und Motten. Kleinere, die man in großer Zahl in August-Nächten fliegen sehen kann, schenken sie keine Aufmerksamkeit, weil sie viel schwieriger für den Ziegenmelker zu fangen sind.
 

Wenn in fortgeschrittener Nacht ein Autofahrer solch einen Teil der Straße erreicht, auf dem es viele Ziegenmelker gibt, sollte er die Geschwindigkeit reduzieren, weil junge und unerfahrene Vögel möglicherweise nicht schnell genug reagieren, wenn sie vom Glanz eines Autoscheinwerfers geblendet sind. Es ist auch für den Fahrer viel interessanter zu sehen, wenn ein anderes großes Augenpaar zu glänzen beginnt, als auf die eintönige Linie der Straße zu schauen. Nächtliche Ziegenmelker lieben den Raum und sie bewohnen spärliche Heide- oder Moor-Kiefernwälder, Waldgebiete, aber ebenso die Ränder von Mischwäldern, in denen Kiefern vorherrschen. Im September auf dem Zug kann man sie sogar in Stadtparks sehen. Es sind geschützte Brutvögel, deren Zahl abnimmt und es gibt gegenwärtig etwa fünftausend von ihnen in Estland. Die Flügelspannweite des Ziegenmelkers beträgt mehr als einen halben Meter, Körperlänge etwa ein Viertelmeter, aber sie wiegen nur etwa achtzig Gramm.

 
Ziehenmelker ruhend auf einem Kiefernast
 
Tagsüber, während sie längs auf einem Kiefernast dösen und auf die Dämmerung warten, sind sie in der Lage, mit der Umgebung gut zu „verschmelzen“. Einige Individuen kann man sogar auf wenige Meter beobachten und wenn sie gestört werden, fliegen sie auch nicht weit. Beide Geschlechter haben ein ziemlich ähnliches Gefieder; Männchen haben weiße Flecken an den Flügelspitzen und den Spitzen der Schwanzkanten. 
 
Ziegenmelker-Beobachtung


 

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