Wir finden die Berberitzen Sträucher vor allem in Nord und West Estland, an den Rändern von Waldwegen, in trockenen Wiesen oder in lichten Wäldern. Sie bevorzugen kalkhaltige Böden.
Die Rispen mit roten ovalförmigen Beeren erregen die Aufmerksamkeit. Sie sind sehr sauer, saftig und essbar. Die winzigen bis zu eineinhalb Zentimeter langen Beeren wachsen in Büscheln und enthalten zwei oder drei hartschalige Samen. Zusätzlich zum Vitaminreichtum enthalten sie bekömmliche Säuren und Zucker. Die Beeren werden geschmackvoller, wenn der erste Frost da war.
Der verzweigte Strauch wächst zwei, eher selten, drei Meter hoch. Die Blätter sind schmal, winzig und an den Zweigen in Gruppen angewachsen, mit dreiteiligen nadelscharfen Dornen an der Basis. Junge Triebe haben nur einen Dorn.
Es ist nicht bekannt, ob die Berberitze sich auf natürlichem Wege in Estland verbreitet hat, oder ob zum Beispiel Vögel es aus einem Gutspark in die Natur gebracht haben und so die Art sich einfach eingebürgert hat. Für den Landschaftsbau wird die Thunberg-Berberitze/
Berberis thunbergii mit farbenfrohem Herbstlaub angebaut, doch diese Beeren sind nicht essbar.