Der erste Herbststurm mit dem würdevollen Namen St. Jude [offiziell Christian] ist heute Vergangenheit, es werden noch schöne Herbsttage kommen, an denen man an der Küste herumwandern kann.
Der Gabeltang ist [in der Ostsee] unsere einzige „essbare“ Alge – eine rotbraune bis fast schwarz gefärbte, zu den Rotalgen, Rhodophyten, zählende Alge. Man kann sie fast an der gesamten Küste finden, wo die Stürme die Pflanzen aus dem Meer an die Küste gespült haben. Gabeltang wächst bis zu zwanzig Zentimeter lang. Jeder wachsende Zweig teilt sich in zwei – diese Gesetzmä0igkeit zeigt keine unserer anderen Algen (siehe Tiits Foto). Daher kein Problem bei der Bestimmung.
Aus Gabeltang kann Furcellaran gemacht werden, ein gelierender Vielfachzucker (Polysaccharid), der als Geliermittel in Nahrungsmitteln genutzt wird: als Additiv bei der Herstellung von Marmeladen und Schaumzuckerware ebenso wie von Milchprodukten. Auf der Lebensmittelverpackung wird dann der Code E406 vermerkt.
Auf festem Meeresboden kann Gabeltang an Blasentang wachsen, beginnend in einer Tiefe von einem Meter und bis zu Tiefen von zwanzig Metern. Die sogenannte schwimmende oder ungebundene Gabeltang-Form wächst im Meeressund (Väinameri), wo der Meeresboden weicher ist; äußerlich sind beide Formen identisch.