Morgen an der Winter-Vogelfutterhäuschen-Kamera

Bilder von der Webkamera aufgenommen von Lispet, LK-Forum
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Felis silvestris
 
Um 8 Uhr morgens ist es in Süd-Estland schon viel heller als an den Ufern des Finnischen Meerbusens
 
Wie wir wissen, kommen die ersten Gäste bereits in der Dämmerung, die Meisen bekommen die erste Dreiviertelstunde. Die erste ist eine ältere Kohlmeise, die sehr vertraut mit der Umgebung ist, und die die Nacht irgendwo in der Nähe verbracht hat. Zusammen mit einem Blaumeisenpaar arbeitet sie friedlich, schön abwechselnd. Die größeren Meisen haben Vorrang und das Recht auf die Position auf dem Ast am nächsten zum Futterhaus. Als letztes unter den Meisen kommt die Sumpfmeise (Parus palustris) an.
 
Eine Dreiviertelstunde friedliche Aktion, dann beginnen die Spätaufsteher anzukommen - einige einzelne Feldsperlinge, ein Kleiber und einige Grünfinkenpaare, die in der ruhigeren Zeit länger beim Frühstück bleiben. Die Grünfinkenmännchen, mit ziemlich streitsüchtigem Verhalten anderen Vögeln gegenüber, lassen ihren "Damen" im einfacheren Gefieder den Vortritt, und behalten aus der Nähe ihren Platz in der Schlange im Auge.
 
Wenn die erste Feldsperlingbande ankommt, bricht Gezwitscher und Getschilpe los, und das Frühstück der Grünfinken ist zu Ende, ihnen ist nur gestattet, einen Sonnenblumenkern zu schnappen und wegzufliegen. Meisen werden geduldet, sie kommen nur, um ihren Samen zu holen.
 
Aber zwischendurch kann das Futterhäuschen für einige Minuten ziemlich leer sein - irgendetwas hat die Vögel gestört. Ein Nachbar kann herausgekommen sein um Schnee zu räumen, Feuerholz vom Stapel zu holen, das Auto zu starten ... Oder die Katze, die ihre Runde dreht, wurde hinausgelassen. Größere Vögel in der Nähe - Elster, Nebelkrähe, Dohle, Eichelhäher oder sogar ein Sperber. Die ersten, die sich annähern, wenn die Gefahr vorüber ist, sind die Meisen, die, da sie mit der Umgebung vertraut sind, wissen, wie man sich im dichten Geäst schnell, zügig und unsichtbar bewegt.
 
Haustauben kommen nach zehn Uhr die Singvögel zu vertreiben, aber wo sonst würden sie ihr Futter finden, auch sie leben in der Gartenstadt. Zu Beginn wird das, was vom Futterhäuschen nach unten auf den Schnee gefallen ist, aufgepickt, danach versuchen sie, Sonnenblumenkerne zu ergattern, aber dies ist umständlich und wird bald langweilig und sie fliegen zur nächsten Örtlichkeit - sie haben auch ihre eigenen Runden zu kontrollieren. Am wenigsten von den Tauben stören lassen sich einige Feldsperlingbengel.
 
Nun könnte der Leser sagen, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit um zu sitzen und die Vögel zu beobachten. Wohl wahr, aber genau deshalb zeichnen wir alles auf, was passiert. Der Tag wird nach und nach länger. Zeiten werden sich ändern, aber der Rhythmus der Aktivitäten wird gleich bleiben.
 
An einem kalten Morgen, wenn es draußen -10 Grad kalt ist, bearbeiten die Feldsperlinge mit ihren stärkeren Schnäbeln die Meisenknödel erfolgreich. Zu den bereits zerbröselnden Kugeln erscheinen die Meisen. 


 

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