Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Goldammern in Erlenzweigen
Goldammer Talvike Emberiza citrinella
Goldammern überwintern in vergleichsweise geringer Zahl in Estland, doch das ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich; sie fallen auf, weil sie sich in Scharen bewegen und manchmal sogar in recht großen. Wir treffen Goldammerscharen an Straßenrändern, oder in Gruppen auf Stromleitungen sitzend, in Wiesen auf der Suche nach Unkrautsamen, auf Feldern, in Gebüschen oder halboffenen Landschaften. Wir sehen sie in der Waldkamera, zusammen mit Feldsperlingen und manchmal an Vogelfutterhäuschen wo sie es bevorzugen, am Boden zu fressen. Früher, als noch Pferde gehalten wurden, waren die Goldammern dafür bekannt, dass sie in dorfnahen Landschaften an Pferdeäpfeln gepickt haben.
Je weiter der Frühling ins Land zieht, umso “goldener” wird das Gefieder der Goldammern. Ein Singvogel mit einem kleinen Schnabel und relativ langem Schwanz: Länge über 15 Zentimeter, Gewicht um die 30 Gramm, oder nur etwas größer als ein Feldsperling.
Die Gefiederfarbe der Goldammern ist individuell verschieden. Gefieder von Rücken und Flügeln sind braun und schwarz gestreift, Der Bürzel ist rostrot und auf der Brust sind auch schwarze Streifen zu sehen. Der Kopf des Männchens ist deutlich gelb, bescheidener der des Weibchens, auf der Krone und hinter dem Auge bemerken wir gräuliche Flecken; ihr Gefieder ist matter doch mit deutlicheren Längsstreifen. Siehe auch Arnes Foto unten.
Goldammern scheinen ein wenig ungeschickt, wenn sie sich auf dem Boden bewegen; mit ihren Artgenossen sind sie friedlich und sie vertrauen Menschen – man kann bis zu einem Abstand von ein paar Metern an sie herangehen. Zugvögel ziehen im März in großer Anzahl, dann kann man ihren leicht erkennbaren Gesang hören: tsi-tsi-tsi-tsi-tsi-tsi…. Mehr als 150.000 Paare bleiben hier zum Brüten.
Goldammer Beobachtungen:
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