Schwarzgefiederte große Frühlingsboten
Fotos: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Saatkrähen in der Nistkolonie von Puhja
Saatkrähen Künnivares Corvus frugilegus
Seit dem letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts sind Saatkrähen zu den ersten „Frühlingsboten“ unserer Vögel geworden. Früher sah man Stare, Feldlerchen und Kiebitze als die Erstankömmlinge an. Die überwinternde Population ist gering an der Zahl, aber um die zehntausend Paare kommen hierher um zu nisten.
Von der Größe her sind Saatkrähen in der gleichen Kategorie wie Nebelkrähen, aber ihr Krächzen ist im Vergleich zu den Nebelkrähen irgendwie heiserer. Männchen wiegen um die 400 Gramm, die Weibchen sind ein wenig leichter, aber alle sehen gleich aus – ein schwarzes Gefieder in der Sonne violett schimmernd. Die Region um den Schnabel ist bei ausgewachsenen Vögeln kahl und die Schnabelbasis ist gelblich-knochenfarben.
Das frühere Eintreffen deutet auf eine Klimaerwärmung hin und die Vögel wollen frühzeitig in den Brutkolonien sein, um den besten und sichersten Nistplatz im Zentrum der Kolonie zu besetzen – aber dafür muss man kämpfen und seinen Nistplatz muss man gegen arteigene Konkurrenten verteidigen. Die „Arbeitsteilung” in der Familie ist folgendermaßen – das Männchen ist zuständig für die Baumaterialien und die Instandhaltung des Nests. Das Weibchen ist der Nest-Dekorateur, sie passt auf, dass die Nachbarn nicht irgendetwas Nützliches vom Nest davontragen – wenn etwas geschieht, dann vereinnahmt der Streit die gesamte Kolonie und dieses „Etwas“ geschieht fast die ganze Zeit in der Kolonie …
Das einzige, was einen menschlichen Siedler mit einer Saatkrähenkolonie in nächster Nachbarschaft trösten könnte, ist, dass der Lärm und die Verschmutzung nur ungefähr ein Vierteljahr lang dauern – aber dennoch lästig. Das Brüten beginnt mit dem wärmeren Aprilwetter.
Mittlerweile haben die Saatkrähen bereits die Nordküste erreicht.
Saatkrähenbeobachtungen: LINK
Saatkähenkolonie in Puhja