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Die Weiße Taubnessel überwinterte mit teilweise grünen Blättern und an sonnigen Standorten öffneten sich die ersten weißen oder cremefarbenen Blüten in der Blattachsel schon in der „Hitzewelle“ des Frühsommers. Junge Triebe die während des Sommers wachsen, werden sogar noch im Oktober blühen.

 

Sie wächst gerne in der Nähe von menschlichen Behausungen, in angebauten Feldern und auf Brachland. Die mehrjährige Pflanze vermehrt sich durch Rhizome und formt, wo möglich, große Bestände. Wo die Weiße Taubnessel angekommen ist, da bleibt sie.

 

 

Die Blätter der Weißen Taubnessel erinnern etwas an die der Brennnessel, aber sie brennen nicht. Unsere anderen Nesseln oder Taubnesseln sind ebenfalls Unkraut, niedrig wachsend, mit rötlichen Blüten, und es gibt vier einheimische Arten von ihnen in Estland.

 

Die hübschen Lippenblütler haben eine lange Lippe. Es ist eine gute Nektar und Pollenpflanze für Insekten.

 

Zu Zeiten des Römischen Reiches wurde die Weiße Taubnessel von den Bergen West Asiens in die Kräutergärten der europäischen Klöster gebracht, wo sie als Heilpflanze angebaut wurde. Die heutigen Pharmazeuten haben keinen medizinischen Nutzen in der Pflanze gefunden, aber die jungen Blätter sind gut essbar und Sie können diese sicher probieren.