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Wildschweine

Die nördliche Verbreitungsgrenze der Wildschweine hat sich im Lauf der Zeit verändert. Während des 17.-19. Jahrhunderts (Kleine Eiszeit) traten in Estland keine Wildschweine auf. Die harten Winter machten den Nahrungserwerb unmöglich. Zur gleichen Zeit war die Anzahl der Wölfe hoch.

 

Wildschweine kehrten in den 1920ern zurück nach Estland. Ihre Zahl blieb für lange Zeit klein, schwankend zwischen einigen Zehn  bis ein paar Hundert Individuen. In den 1960er Jahren waren Wölfe in Estland praktisch ausgerottet und ungefähr zur gleichen Zeit begannen Jäger Wildschweine im Winter mit extra Futter zu versorgen. Die Zahl an Wildschweinen stieg drastisch. 1975 wurden 8000 Wildschweine in Estland registriert.

 

Nach der klassischen griechischen Mythologie sandte die Jagdgöttin, Artemis, ein riesiges Wildschwein als Strafe zu den Menschen von Arkadien. Es zu fangen war eine von Herkules 12 Arbeiten. Menschen haben Schweine in jeden Winkel der Erde gebracht. Heute werden sie für eine der 100 schlimmsten gebietsfremden Arten gehalten. Sie verursachen Schaden in Pflanzengemeinschaften, Niedergang der lokalen Fauna und sogar das Aussterben von Arten.

 

In Estland ist das Wildschwein eine einheimische Art, aber die Anzahl muss kontrolliert werden. Mehr als 4-5 Individuen pro 1000 Hektar ist nicht akzeptabel.