ASF Runder Tisch Teil IV: Praktische Lösungen – Gehege Fallen

 
Bericht von den Gesprächen am Runden Tisch am 08. Oktober zusammengestellt von Helen Arusoo, Journal Loodusesõber
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Die Runde Tisch Diskussion über der Tier des Jahres ist als Serie veröffentlicht. Teilnehmer an der Dikussion: verantwortlicher Direktor des JagdverbandesTõnis Korts, stellvertretender Direktor Andres Lillemäe,Jäger und Organisator von Naturausflügen. Vahur Sepp, Zoologe und Untersucher des Wildschweinverhaltens Tagne Oja, Looduskalender Herausgeber Gennadi Skromnov und Redakteure des Journal Loodusesöber Helen Arusoo und Mats Kangur.
 
 
Wie eine große Anzahl von Wildschweinen einfangen, ohne die Wildtierwelt zu stören und ohne die Krankheit sich in Estland weiter ausbreiten lassen? Eine Lösung wäre eine Falle, ein Gehege: nicht irgendeine Art von Gehege Falle, sondern eine spezielle. Die Wildschweine, die dort gefangen werden, müssen immer noch erschossen werden, doch die Tötung geht dort auch mit anderen Jagdmethoden. Wie wir es im vorherigen Teil des Runden Tisches gesehen haben, weil die Pflichtnummer die getötet werden muss, zu groß ist. Doch, die Gehege Fallen haben einen Vorteil: die Wildschweine laufen nicht draußen frei herum und es ist möglich die Ausbreitung der Krankheit schneller unter Kontrolle zu bekommen.
 
 
Gennadi: Lassen Sie uns über Einfangen oder Gehege Fallen sprechen.
 
Vahur: Zuerst möchte ich fragen, ob Sie wissen, wovon wir sprechen? Hat jemand von Ihnen eine Wildschwein Gehege Falle gesehen?
 
Andres Lillemäe: Ich habe es gesehen.
 
Vahur Sepp: Wie sah diese Falle aus?
 
Andres Lillemäe: Es war ein Zaun, ungefähr 2 x 2 Meter mit einer Stahlklappentür, ein Seil ging zum Futterplatz, ein Pfosten war gegen die Wand gesetzt, die Wildschweinherde ging hinein, die Tür schloss sich. Innen waren ein großer Eber, eine Bache, 6-7 junge Wildschweine und Frischlinge. Bis zum Morgen hatte der Eber sich seine Hauer ausgeschlagen, der Rest der Rotte hatte ihre Schnauzen gegen die Wände geschlagen. Die Bache wurde verrückt, als der erste Frischling erschossen wurde, weil ihr klar wurde, dass sie ihre Jungen nicht beschützen konnte – es war ein fürchterliches Bild.
 
 
Vahur Sepp:  Ich habe eine andere Art von Falle konstruiert. Als wir jährlich einige 100 Wildschweine während der Sowjetzeit schießen mussten, habe ich fünf Gehege Fallen gebaut, die durch Ausprobieren funktionierten. Sie waren oval geformt, mit einem Tor an jedem Ende. IN solch einer Falle hatte ich maximal 24 Wildschweine gehabt. Solche Fallen arbeiten wahlweise – die anführenden Bachen bleiben draußen. Denn sie bleiben draußen um wache zu halten. Warum die Falle kreisförmig ist – in einer quadratischen Falle rennen die Tiere in eine Ecke und verletzen sich. 24 Wildschweine zu schießen ist – da stimme ich zu – keine Jagd. Doch wenn man in den Wald geht um diese 24 Wildschweine zu schießen, wie lange würde das dauern?
 
 
Andres Lillemäe: Einen Monat oder länger.
 
Vahur Sepp: Und man stört das Waldleben.  Ganz sicher wird es niemandem gelingen diese Anzahl von Jagdständen aus zu dezimieren. Man schießt ein Wildschwein und eine Woche lang oder zwei wird nicht ein einziges Tier mehr am Futterplatz auftauchen. Wie lange würde man dort auf der Lauer liegen? In einem Gehege zu fangen stört das Waldleben nicht. Ich bin einverstanden, dass ein provisorisches Gehege  für Wildschweine ungeeignet ist. Ich habe nie den Eber in einem Gehege mit der Rotte gesehen. Ich habe junge Wildschweine gefangen, die anführende Bache blieb außerhalb der Falle.
 
 
Tõnis Korts: Ich unterstütze Vahur. Doch warum werden wir darin nicht unterstützt – sie verlangen professionelle Abwicklung. Wenn jedes dieser Gehege einen professionellen Jäger hätte, wäre es eine andere Geschichte. Solche Jagd wäre äußerst effizient und würde die Wildschwein Population dezimieren. „Amateure“  hätten keinen Grund mit Gehegen zu arbeiten.
 
 
Gennadi: Jäger können schnell geschult werden. Wir haben es nur mit einer einmaligen Maßnahme, während der Krankheitsdauer zu tun – ein Notfall. Etwa zehn Jäger für ganz Estland, ein dreitägiges praktisches Training wie man Futterstellen aufbaut und dort jagt und schnell handelt, doch es gibt noch genug ungelöste Begleitprobleme (ASF Testproben, Fleischerhalt, etc.).
 
 
Tõnis Korts: Können Futterplätze genutzt werden??
 
Vahur Sepp: Ja, ich lege während des ganzen Jahres in diesen Gehegen Futter aus. Von wegen Gehege Fallen, ich habe das schon im letzten Jahr vorgeschlagen und gehofft, dass das die Anzahl der Wildschweine während dem Winter 2014/2015 dezimieren würde, damit diese ASF nicht die Hausschweine erreichen würde. Zuerst war ich geschockt, als ich nicht erhört wurde, doch dann realisierte ich, dass jeder. der einen solchen Vorschlag machte und wirklich die Anzahl dezimierte, immer noch gelyncht würde. Ihm würde gesagt werden: schau, ASF kam nie. Doch was du gemacht hast….! Irgendeiner muss den sozialen Mut haben, diese Lösung überhaupt vorzuschlagen.
 
 
Gennadi Skromnov:  Recht ähnliche Gehege werden von Rentierzüchtern genutzt und mit ähnlichem Ziel.
 
 
Vahur Sepp: Letztes Jahr, wollte ich über Gehege Fallen in meinem Jagdbereich sprechen und mir wurde gesagt, schau Sie mal her, Sepp, sprechen Sie nicht hier darüber, was wenn wirklich jemand so etwas machte. Wir sagen Ihnen, diese Pest wird vorbeigehen, sie wird von selbst vorbeigehen!!!!!!
 
 
Tõnis Korts: Das Verständnis für das ASF Problem unterscheidet sich sehr zwischen den Bezirken. Es kann nicht in einem Tag geändert werden. Wenn ich mir die Karte von Estland anschaue und die Karte, wie sich die Krankheit verbreitet, kann ich sehen, wie sich das Verständnis der Menschen bei der Ausbreitung der Krankheit verändert hat. Es gibt völlige Unterschiede. In den Landkreisen von Valge und Viljandi sind die Fragen heute anders, da die Krankheit dort war und es dort keine Wildschweine gibt. Die Männer der Lilly Jagdgesellschaft fragen: desinfizieren wir den Futterplatz  im Fall dass andere Wildschweine kommen, damit sie sich nicht infizieren? Dort haben die Menschen schon alles verstanden. Aus Hiiumaa oder Läänemaa bekommen wir jedoch Fragen wie vor der Ankunft von ASF.
 
 
Vahur Sepp: Im Moment gibt es zwei Alternativen: entweder lassen wir die ASF ihre Arbeit an den Wildschweinen tun, oder wir übernehmen selbst die Kontrolle. Im letzteren Fall könnten wir in der Lage sein einige Gebiete in Estland davor zu bewahren, dass die Krankheit sie erreicht – wir halten die Anzahl der Wildschweine niedrig, bis ASF vorbei ist.
 
Die Serie vom Runden Tisch der Jäger wird fortgesetzt. 


 

EST EN DE ES RU  FORUM

       

Nachrichtenarchive