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Der Regen der uns umfangen hat wie ein bleiernes graues Laken hörte ebenso plötzlich auf, wie er angefangen hat. Wind kam auf, das Wolkenfeld verzog sich schnell am Himmel und die Sonne schaute schon etwas hervor, niedrig am Horizont über den Kieferwäldern. Die Luft war noch feucht, aber man sah die Sonne mindestens eine halbe Stunde bevor der nächste Schauer kam. Die Vögel, die während des Regengusses Schutz gesucht hatten, kamen wieder zum Vorschein: eine Gruppe Lerchen, eine nette Gruppe von Buchfinken, Goldammern und Wacholderdrosseln. Mehr und mehr Wacholderdrosseln kamen aus dem Erlenholz. Aus der Ortschaft kam ein Sperber im Niedrigflug; von den Vögeln hier gelang es ihm nur das Schwanzende einer Backstelze zu fassen. Ein Bussard erhob sich, aus einer Fichtengruppe kommend, über dem offenen Feld, und aus dem Osten kamen Gänse in einer Linie. Über den Jõgisoo Feldern kam die Linie durcheinander und die Rufe wurde lauter. Um die 150 Saatgänse wollten landen, änderten aber ihre Meinung und steuerten die Felder des Ortes Aila an – offensichtlich um einen passenden Futterplatz zu finden. Doch dann kam plötzlich wieder Starkregen und die Vögel verschwanden.
Der schönere Teil des Herbstes scheint vorbei und stattdessen ist jetzt die Zeit wo man Schönwetterperioden schnell ausnützen muss. Und die Lebewesen in der Natur tun genau das. Besonders Zugvögel, denn vor ihnen steht eine weite Reise oder hat schon begonnen. Während einer Zugpause ist es wesentlich wichtiger den Fetthaushalt aufzubauen und damit die Kräfte zum Weiterflug zu erneuern.
Die Wetterzeichen machen deutlich, dass es für die Kraniche bald Zeit wird Harjumaa zu verlassen.