Sperlinge: Energie Wächter

Text: Eet Tuule und Aarne Tuule, Tallinna Linnuklubi
Foto: Aarne Tuule
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Feldsperlinge vor ihrer Haustür.
 
  Feldsperling Põldvarblane  Passer montanus    
 
Die aufregendste und verantwortungsvollste Zeit im Leben eines Vogels ist natürlich die Brutzeit. Für die Auswahl des Nistplatzes haben alle Arten über Generationen ein Gefühl für ihre eigenen typischen Plätze wo die Aufzucht der nächsten Generation gelingen sollte. Doch gibt es immer wieder unbeholfene Brüter sowie auch schlaue. Und solche die sich für wirklich innovative Lösungen entschieden haben.
 
Im Landkreise Harjumaa in den Gebieten der Gemeinden Saue und Saku nisten sei Jahren Weißstörche, Bussarde, Falken, Türkentauben, Raben und Nebelkrähen auf den Masten von Hochspannungsleitungen. Kurz nach der Inbetriebnahme der elektrischen Eisenbahnen wurden die Betonsäulen der Oberleitungen von Dohlen und Staren besetzt. Es sieht so aus als würden die elektrischen Überlandleitungsmaste  letztlich mehr und mehr von Feldsperlingen benützt. Das ist, weil die Anzahl der kleinen Trafostationen im Land immer mehr anwächst. Die Hochspannung wird in ihnen zu Niederspannung von 400 V umgewandelt für die Versorgung von Dörfern und einzelnen Bauernhöfen. An einigen Orten haben die Spatzen schnell herausgefunden, dass die hohlen Stützen auf denen die Trafostationen stehen, sich hervorragend für ihre Nester eignen.
 Die Anzahl der Haussperling im Land geht langsam zurück während die der Feldsperling zunimmt. Aber Brutgelegenheiten werden immer weniger, da in den modernen Gebäuden nicht annähernd solche Nistmöglichkeiten gegeben sind wie es sie in den alten Bauernhäusern gab. So ist es kein Wunder, dass die neue Entdeckung einiger Sperlingspaare von ihren Kollegen übernommen wird. In unseren Beobachtungsgebieten ist es letztlich leicht dieser Verbreitung von neuen Nistplätzen zu beobachten. Dieses Jahr gibt es noch mehr sich „im Dienst“ befindliche Spatzenelektriker die um die Öffnungen ihrer neuartigen Behausungen herum hüpfen …
 
Aber Nester werden woanders auch gebaut. Zwei oder drei Sperlingspaare sind z.B. in ihr alljährliches Zuhause in einem Weißstorchnest in der äußeren Schicht von Zweigen gezogen.


 

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