Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Es fällt schwer, an der Pracht der Farben eines Ahorns achtlos vorbeizugehen, und das umso mehr bei sonnigem Herbstwetter. Das Licht unter den Bäumen leuchtet in roten und gelben Tönen. Die großen, fünffingrigen Blätter zeigen das flammende Ende ihres jährlichen Lebenskreises, die dunkle Krone umgebend. Ungemein romantisch.
Das grüne Chlorophyll der Ahornblätter verändert sich aus physiologischen sowie anatomischen Gründen, und in den Zellen des Blattes werden die gelben oder roten Carotinoide sichtbar. Die großen Unterschiede in den herbstlichen Nacht- und Tagestemperaturen, die starke Sonneneinstrahlung und andere Veränderungen des Umfeldes bringen die roten Antocyanine hervor, die den Farbenreichtum der Ahornblätter ergänzen. Aber es gibt keine identische Herbstfärbung in den verschiedenen Jahren.
Es gibt noch mehr Bemerkenswertes an Ahornbäumen im Herbst. Die Samen, die auch nach Schlechtwetterperioden immer noch am Baum verblieben sind, wirbeln beim Fallen. Auf den Blättern sind schwarze Flecken aufgetaucht, das Werk parasitärer Pilze, aber Schäden durch diesen Rostpilz (Rhytisma acerinum) sind in den Städten selten zu sehen. Der Parasit benötigt eine saubere Umgebung zur Entwicklung, daher ist er ein Anzeiger sauberer Luft. Ketten von Pilzen mit kleinen weißen Kappen kann man oft an den Stämmen von Ahorn in Parks sehen. Manchmal ziehen sie sich in auffälligen, meterlangen Linien bis zum Boden hin. Es ist der treppenförmige Steifporling, Rigidoporus populinus, auch Oxyporus populinus genannt, der erhebliche Schäden an unseren Stadtbäumen verursacht..
Eine wunderbare Zeit für Spaziergänge in unseren Stadtparks!