"Haustiere"

Fotos: Urmas Tartes
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 

Männliche Hauswinkelspinne
 
  Hauswinkelspinne
Harilik majaämblik
 Tegenaria domestica    
 
Wo Menschen leben, eignet sich das Umfeld für Hausspinnen. Wenn eine fleißige Hausfrau es keiner Hausspinne gestattet, sich in den Wohnräumen einzunisten, versuchen sie ihr Glück in der Garage, im Schuppen oder im Keller. Eine feuchte Umgebung wird sogar vorgezogen, weil Hausspinnen ihren Wasserbedarf — um sich gegen Austrocknung zu schützen — mit den Körperflüssigkeiten ihrer Beute stillen müssen.  Die Hausspinnen führen ein Leben im Verborgenen: sie sind nachtaktiv und halten sich lieber in dunklen Ecken auf. Hausbesitzer vermuten eher, als dass sie wissen, dass sie anwesend sind. Das unglaublich feine Gespinnst wird nur sichtbar, wenn es staubbedeckt ist, aber dann ist es für die Beutetiere ebenfalls sichtbar. Solche Gewebe können bedenkenlos weggefegt werden; die Spinnen sind sicherlich bereits in neuen Jagdgründen. Die Herstellung eines neuen Netzes ist schnelle Arbeit und benötigt wenig Ressourcen, aber wenn die Wohnung zu oft gefegt und aufgeräumt wird, wird der Untermieter sicherlich ausziehen.
 
Normalerweise werden sich Mensch und Hausspinne nur begegnen, wenn diese in eine Falle geraten ist: in ein offenes Gefäß gefallen, ins Waschbecken, die Badewanne oder ähnliche Orte. Und nun wird es höchste Zeit, über Spinnenphobie oder Arachnophobie zu sprechen. Die Probleme sind unterschiedlich, von der leichten Aversion bis zu schierer Panik, und sie kann sowohl bei Frauen wie bei Männern vorkommen. Es ist eine moderne Krankheit: Kontakt mit den verabscheuten Tieren ist bei Menschen heutzutage selten. Glücklicherweise ist in der Regel jemand in der Nähe, der dem Leidenden hilft. Die Hausspinne vertilgt andere Insekten und daher ist das Nebeneinander sinnvoll.
 


 

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