Der einzige Winter-Laicher in Süßwasser

Foto: Tiit Hunt
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
Quappe
 
  Quappe, Rutte,
Aalrutte, Trüsche
Luts
   
 
Die Quappe, ein Mitglied der Familie der Gadidae oder Dorschartigen, hat ihren Lebensraum vom Salzwasser ins Süßwasser verlegt; sie bevorzugt sauerstoffreiche, saubere und kalte Gewässer. In Estland findet man die Quappe in etwa hundert Seen und Flüssen und im Brackwasser von Meeresbuchten.
 
Die Quappe hat einen langen geschmeidigen Körper mit kleinen Schuppen, die in der Haut sitzen, und ist mit glitschigem Schleim überzogen. Sie hat einen breiten, flachen Kopf; am Unterkiefer befindet sich ein für die Dorsche typischer Bartfaden, ihre Augen sind vergleichsweise groß. Es scheint so, als bestehe der Körper zur Hälfte aus Schwanz, die erste Rückenflosse ist kurz, die zweite ist lang und reicht bis zur Schwanzflosse, ebenso wie die Afterflosse. Die Farbe des Rückens variiert von gelb bis dunkelbraun und ist  gefleckt; die Seiten sind ebenfalls gefleckt, der Bauch weiß.
 
Sie wird mit 3—5 Jahren geschlechtsreif und ist dann 30—50 Zentimeter lang. Die Quappen des Peipussees beginnen mit dem Laichen Anfang Januar und die Paarungszeit dauert bis zu 7 Wochen. Die Laichplätze finden sich auf kiesigen oder sandigen Böden mit Fließwasser, jedoch kann die Wassertiefe sehr verschieden sein. In Flüssen sollte das Laichen bereits begonnen haben, in Seen beginnt sie üblicherweise etwas später.
 
Typisch für Dorschfische ist ihr sehr feinkörniger Rogen in großer Menge. Die Eier kommen nach etwa drei Monaten zum Schlupf.
 
Die Quappe ist ein Fisch für Diät-Menüs mit sehr zart schmeckendem Fleisch. Der Rogen ist auf dunklem Brot mit Zwiebeln und saurer Sahne eine echte Delikatesse; es ist schade, dass er in Estland kaum verwendet wird.


 

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