Text und Fotos: Urmas Tartes
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
Im Pilzwald müssen Sie Geduld haben. Richtig, Pilze wachsen schnell, doch die Zeit muss trotzdem meist in Tagen gerechnet werden. So lohnt es sich Pilze, die man vor ein paar Tagen besucht hat noch einmal zu besuchen. Sie werden sehen, wie die Zeit, je nach Art des Pilzes, fortfährt. Heute besuchte ich noch einmal die Pilze, die ich vor drei Tagen fotografierte. Pholiotas und ein winziger Polyporus Pilz wachsen an einem Birkenstamm. Innerhalb von drei Tagen haben die Pholiotas ihre winzigen schuppigen Kuppeln in stolze Schirme ausgedehnt. Im Gegensatz dazu hat der kleine weiße Polyporus noch genau die gleiche Größe.


Hochthronender Schüppling (Pholiota limonella) an einem Birkenstamm
Vor drei Tagen konnte man durch ein Loch im Birkenblatt die Andeutung eines blass-gefärbten Stieles eines werdenden Stockschwämmchens sehen. Innerhalb von drei Tagen ist das schüchterne kleine Pilzchen zu einem robusten Youngster herangewachsen der kühn über das Birkenblatt hinausragt.


Stockschwämmchen (Pholiota mutabilis) hinter einem Birkenblatt
Dieses Wochenende könnten Sie sich wenigstens die Zeit nehmen hinauszugehen und zu schauen, wie die Pilzsaison fortschreitet. Dazu eignen sich die Rõuge Pilztage sehr gut. Zusätzlich zu der Ausstellung wird es Vorträge über das Essen von Pilzen als auch den Gebrauch von Pilzen als Farbstoffe. Der Pilzwald ist immer interessant.
Schon jetzt sind 222 Pilzarten in der Ausstellung zu sehen.