Hellgelbe Erdhummel, Bombus lucorum
Schon seit dem Frühjahr haben wir im Looduskalender Hummeln vorgestellt, und Sie dazu eingeladen diese wundervollen Insekten zu beobachten und zu fotografieren. Aber das ist nicht nur zum Vergnügen, denn immer mehr Beweise haben sich angesammelt, dass der Zustand der Hummeln in Europa, Nord Amerika und Asien sich verschlechtert hat und es notwendig ist, herauszufinden wie es diesen wichtigen Bestäubern hier in Estland geht. Die Sorge über ausreichende Bestäubung, sowohl kultivierter als auch wilder Pflanzen, wächst. Ein einzelner Grund für den verschlechterten Zustand ist schwierig festzulegen; offenbar ist es von verschiedenen Faktoren zusammen beeinflusst.
Als größte Bedrohung wird die Intensivierung der Landwirtschaft in Verbindung mit Äderungen der Landnutzung vermutet. Das Ergebnis ist eine Fragmentierung von Lebensräumen, Verschwinden von geeigneten Lebens- und Brutplätzen, Verlust von Nahrungsressourcen und ein verstärkter Einsatz von Pestiziden.
Günstige Überwinterungsbedingungen und das Frühlingswetter sind von entscheidender Bedeutung für alle weiblichen Hummeln, doch erschwert Klimawandel ihre Lebensbedingungen. Viel Schaden wird durch veränderliche Winter oder in die Länge gezogene kalte und regnerische Frühjahre angerichtet, wenn die Blüten zerstört werden. Der vorherige Sommer oder Frühling hat auf Insekten und Vegetation einen Einfluss. Zum Beispiel erlaubt der hohe Bodenwasserstand in einem verregneten Sommer den im Boden lebenden Hummeln nicht zu brüten
Hummeln werden auch von Parasiten geplagt – zum Beispiel von Milben, den Larven einiger Schmetterlinge und Zweiflügler, Nematoden, Kuckuckshummeln als auch von verschiedenen Krankheiten. Die Verbreitung der Krankheiten wird durch den Handel mit Hummel Kolonien erleichtert: Hummeln werden für die Bestäubung von Treibhauspflanzen benutzt.
Hummeln werden auch von fremden Arten unter den Pflanzen und anderen konkurrierenden Bestäubern bedroht. Stellenweise sind auch die Räuber (kleine Säugetiere, Vögel, Nerz, Fuchs), die sich von Hummeln und ihren Nestinhalten ernähren, überproportional zahlreich.
Dem Estnischen Naturschutzgesetz, Art. 18 zufolge gehören “echte” Hummelarten in die Schutz-Kategorie III. Zusätzlich wurde kürzlich eine Rote Liste von 68 Hummelarten in Europa („echte“ als auch Kuckuckshummeln) erstellt. Welche dieser Arten bedroht sind und wenn ja, zu welcher Gefahren-Kategorie sie gehören, wurde in dem Prozess aufgelistet 24% der Europäischen Hummel Arten wurden als bedroht eingestuft. Zusätzlich 46% der 68 Hummel Arten haben abnehmenden Bestand, 25% sind stabil und 13% haben zunehmende Bevölkerung laut der Untersuchung.
Von den Hummel Arten, die in Estland vorkommen sind alle Kuckuckshummeln und 17 der “echten” Hummel Arten laut der Studie häufig in Europa; 3 Arten sind bedroht (Deichhummel (Bombus distinguendus) und Mooshummel (Bombus muscorum) und Samthummel Bombus confusus) und eine Art (Bombus laesus) ist fast ausgestorben. Die Population Trends zeigen jedoch etwas unterschiedlich: von unseren Kuckuck- und echten Hummeln haben 12 Arten rückläufige Population, 7 Arten stabile, 7 Arten zunehmende und 1 Art unbekannte Population Trends.
Die Rote Liste der Europäischen Arten ist
hier.
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