Dachs auf der Schwelle des Soosaare Baus beim Inspizieren des frisch gefallenen Schnees.
geposted vom Tier des Jahres Team, 06.11.2016
Letzte Woche kam der zweite Schneefall nacheinander und es sieht so aus, als würde das in nächster Zukunft so bleiben. Die Wetterberichte sagen, dass es kontinuierlich mehr Schnee geben wird, auch die winterlichen Minusgrade werden bleiben. Im frischen Schnee verhielten sich die Waldtiere wie sie es immer machen. Sie wurden ruhiger und so gab es im Blick der Kamera weniger Bewegung. Sogar die Dachse begaben sich nach innen nach dem Schneefall. Schließlich ist die Zeit gekommen, sich im Bau zur Ruhe zu begeben und Winterschlaf zu halten.
Vor dem Schnee war die Woche jedoch unerwartet lebhaft.
Beim Blick auf die vorderen Höhlen des Soosaare Baus ergibt sich ein überraschender Anblick. Man könnte denken, dass die Dachse die vor der Kamera zu sehen waren und die sich fett und unbeweglich gefressen haben, anfangen würden, zunehmend schläfrig im Auge des Winters zu werden. Der Stoffwechsel sollte sich auch auf eine lange Fastenzeit vorbereiten. Und doch war es eine der lebhaftesten Wochen überhaupt; die Dachse tollten vor beiden Soosaare Moorseiten Kameras herum. Zum ersten Mal zeichnete die Pfadkamera alle drei Dachse des Baus in einem Bild auf
Der junge Dachs schien derjenige zu sein, der das Spiel übernahm. Es zerrte am Dachs Weibchen herum, sie tollten zusammen und kratzten sich gegenseitig. Sogar das alte fette Dachs Männchen, das bisher nicht zu sehen war, tollte jetzt auch im Blick der Kamera herum, auch ihn hatte der Spieltrieb erfasst. Einige Male verwandelte das Dachs Männchen einen ruhigen Moment in Spiel mit seinem Tricks.
Als bei der ersten Kamera genug spielerische Stimmung war, war es das auch bei der zweiten, an der Moorseite.
Auf der Rückseite waren die Höhlen von Soosaare ruhiger. In der Mitte des Videos gibt es eine Serie von Bildern, auf denen die Dachse sich über den Bau von links nach rechts bewegen, vorbei an den Höhlen, die zur Kamera gerichtet sind. Es sind drei Dachse die in kurzen Abständen zum Bau zurückkommen vor der Dämmerung von der Nahrungssuche. Die Kamera nahm auch ein Reh und einen jungen Elchbullen auf.
Für die Winterzeit hat die Verwendung der Höhlen einen anderen Rhythmus gefunden. Während im Herbst die ersten beiden mächtigen Höhlenöffnungen ziemlich ohne Dachse waren und die Aktivitäten auf die zwei hinteren konzentriert waren, sind jetzt wieder die zwei vorderen Höhlen populärer und an den hinteren wird nur vorbeigegangen.
Von den hinteren Höhlen führt der am stärksten zertrampelte Pfad hinunter in den Wald. Auf diesem kommen sie vor in dem Video nachhause: entlang dem Weg, über die hinteren Höhlenöffnungen zu den vorderen.
Am Salumetsa Dachsbau war es eine weitere Woche ohne Dachse. Marderhunde und Füchse gehen auch regelmäßig zum Bau. Rehe kamen auch zu Besuch.
Letzte Woche schauten wir auch nach den Höhlen des zweiten Zuhauses der Salumetsa Dachse. Die trockenen Blätter, die in die Höhlen getragen wurden lassen uns hoffen, dass wir sie endlich gefunden haben. Doch es waren keine Dachse da. Füchse, Marderhunde, Rehe und ein Wildschwein kamen in den Blick der Kamera.
Mihkel Kangur