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Vor einigen Tagen haben wir beklagt, dass wir in diesem Jahr keine Bären-Paarungen zu sehen bekämen; große ausgewachsene Tiere sind aus unterschiedlichen Gründen keine gesichtet worden.

 

Ein „Flittern“ ereignet sich sehr deutlich zu Beginn des Videos, obwohl es ein Uhr nachts ist.

 

Ende Mai waren bereits einige Individuen in Hitze. Dies führt zu Veränderungen im Alltag fast der gesamten Population. Zu Beginn verscheuchen die Bärenweibchen die knapp eineinhalb Jahre alten Jungtiere, die sie seit ihrer Geburt begleitet haben (Bärenweibchen sind bei guter Ernährung und Gesundheit alle zwei Jahre in Hitze). Erwachsene Männchen beginnen nach Partnerinnen zu suchen – Waldbewohner wissen sehr gut, wer ringsum da ist und wo. Die ihr eigenes Leben beginnenden Jungbären haben natürlich Angst vor den ausgewachsenen Männchen. Bisweilen bleiben Geschwister für eine Weile beieinander, oder sie bevorzugen es, für sich zu sein; es hängt von ihrem Charakter und den Beziehungen zwischen ihnen ab. Sie sind schon groß genug, aber es fehlt ihnen noch das richtige „Bärengespür“. Wir werden bald von ihnen hören und Zeitungsberichte über ihre Possen auf Waldwegen und nahe bei Dörfern lesen, wo sie die Umgebung auf den Hinterbeinen stehend erkunden. Sie entdecken eine neue Welt und Menschenscheu ist noch nicht fest verankert.

 

Vor ein paar Tagen schrieben wir über Elchkälber, die ebenfalls nach Lebensräumen suchen. Auch sie streunen jetzt häufiger in die Städte: LINK

 

Das gleiche Paar besuchte den Beobachtungsbereich kurz vor Mitternacht. WebCam-Bild von Dima, LK-Forum