Über das Gespür von Wildschweinen

Text Vahur Sepp, Förster
Foto Sven Začek, www.zacekfoto.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Vagabund
 

Wildschwein     Metssiga       Sus scrofa

 
Wildschweine, wie die meisten Säugetiere, sehen schlechter als Menschen, doch sie registrieren sich bewegende Objekte sehr gut. Wenn man still steht bei günstigem Wind, kann ein Wildschwein in wenigen Schritten Entfernung an einem Menschen vorbeigehen, ohne ihn zu bemerken.
 
Was das Hören angeht, ranken wir sicher nach den Wildschweinen. Wildschweine sind besser als der Mensch in der Lage Geräusche wahrzunehmen und zu unterscheiden und ihre Ortung zu bestimmen. Sich in der Rotte zu bewegen macht Lärm, der das Hören beeinträchtigt. Bei jedem vermuteten Knacken wird eine kollektive Pause zum Hören gemacht. Das kann manchmal ziemlich lange dauern, eine Minute oder mehr. Im Fall von ernsthafterem Verdacht geht ein erfahrenes Mitglied der Rotte los, um genauer nachzuschauen woher das Geräusch kommt.
 
Der Geruchssinn hat eine entscheidende Bedeutung. Von unseren Waldbewohnern kann nur der Bär mit dem Wildschwein konkurrieren Gerüche auszumachen. Der Geruch eines Menschen ist ein Zeichen für Gefahr für alle Wildtiere. Menschliche Spuren abseits von Wegen die vor weniger als 12 Stunden hinterlassen wurden machen die Wildschweine immer vorsichtig.
 
Bei Geruchsgefahr machen die Wildschweine ein blasendes Geräusch. Hört man dieses Geräusch kann man sicher sein, dass man entdeckt wurde. Wie still man auch steht, die Wildschweine werden nicht im Blickfeld erscheinen. Die Wildschwein Rotte wird davongehen und Warngeräusche von sich geben.


 

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